Jauch oder Biathlon? Wer hatte am Freitagabend die Nase bei den Zuschauern vorn? Und wie lief es für ProSieben mit Bully und Til Schweiger?
An den Olympischen Winterspielen in Vancouver gab es am vergangenen Freitag keinen Weg dran vorbei, zwar wurde die Marke von zehn Millionen Zuschauern deutlich verfehlt, für einen ungefährdeten Tagessieg reichte es trotzdem. So erreichte die Biathlon-Übertragung im Rahmen der Sendung «Olympia live» 8,19 Millionen Zuschauer und 25,2 Prozent Marktanteil. Aus der Zielgruppe sahen 2,48 Millionen Menschen zu, dies entsprach starken 20,6 Prozent. Im Verlauf des Abends stieg die durchschnittliche Reichweite noch bis auf 8,50 Millionen Zuschauer an, 34,1 Prozent der Fernsehzuschauer verfolgten den Sieg von Maria Riesch im Slalom. Auch in der Zielgruppe konnte Riesch & Co. viele Menschen begeistern, 2,70 Millionen Zuseher im Alter von 14- bis 49-Jahren bedeuten 26,2 Prozent Marktanteil. Mit diesen tollen Werten konnte nicht einmal Günther Jauch mit seinem Quiz «Wer wird Millionär?» mithalten, hier reichten 5,24 Millionen Zuschauer dennoch für gute 16,2 Prozent bei allen Zuschauern. In der werberelevanten Zielgruppe verliert das RTL-Urgestein aber derzeit wieder etwas an Boden, so reichte es am Freitag nur zu 1,82 Millionen Zusehern und einem Marktanteil von 15,6 Prozent. Besonders bitter für den Sender ist allerdings, dass «18 – Die beste Zeit meines Lebens» im Anschluss völlig einbrach, nach 14,8 und 15,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe in den zwei Wochen zuvor, reichte es gestern lediglich zu 11,7 Prozent bei den jungen Menschen. Insgesamt verfolgten 2,51 Millionen Zuschauer die Show von Moderator Oliver Geißen, beim Gesamtpublikum führte dies zu weit unterdurchschnittlichen 8,5 Prozent.
Zufrieden sein kann man unterdessen bei ProSieben, «(T)Raumschiff Surprise – Periode 1» lockte zur besten Sendezeit 2,85 Millionen Menschen vor den Fernseher und bescherte dem Sender damit 16,8 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die Zuschauerzahl bei den 14- bis 49-Jährigen lag bei guten 2,01 Millionen. Der im Anschluss gezeigte Film «Rache» musste sich dann aber wieder mit 1,09 Millionen Zuschauern und 7,6 Prozent in der Zielgruppe begnügen. Während ProSieben der Olympia-Übertragung also zumindest mit dem Bully-Film trotzen konnte und in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe gute Quoten einfahren konnte, gelang dem ZDF dies bei allen Zuschauern. «Der Kriminalist» fesselte ab 20.15 Uhr 4,91 Millionen Menschen vor den Fernsehschirmen, der Marktanteil lag bei guten 15,1 Prozent. «SOKO Leipzig» kam danach noch auf 4,37 Millionen Zuschauer und 13,6 Prozent. In der Zielgruppe erreichten die Serien 840.000 und 810.000 Zuschauer sowie 7,2 und 6,6 Prozent Marktanteil. Keine Chance am Freitag hatte Sat.1, die «Schillerstraße» brachte es einmal mehr nur auf 1,24 Millionen Zuschauer und 7,6 Prozent in der Zielgruppe. «Ladykracher» kam danach immerhin noch auf 1,56 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag trotz allem bei enttäuschenden 8,8 Prozent. Im Anschluss sackte die «Oliver Pocher Show» wieder auf 6,4 Prozent in der Zielgruppe ab.
Gut sah es dagegen für VOX und RTL II aus, beide Sender punkteten mit Serien und Filmen bei den Zuschauern. RTL II setzte auf den Streifen «Assassins – Die Killer» und erreichte damit 1,51 Millionen Zuschauer, 890.000 von ihnen kamen aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Bei den jungen Menschen belief sich der Marktanteil auf gute 7,5 Prozent. VOX setzte unterdessen auf sein Serien-Line-Up bestehend aus «CSI: New York», «The Closer» und «Law & Order: Special Victims Unit». Erstere lockte 1,81 Millionen Menschen vor die TV-Bildschirme, in der Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 8,4 Prozent gemessen. «The Closer» konnte sich im Anschluss auf 1,88 Millionen Zuschauer und 8,9 Prozent steigern. Die beiden Folgen «Law & Order» erreichten zur späten Stunde schließlich noch 7,7 und 9,6 Prozent bei den jungen Menschen und rundeten damit den erfolgreichen Abend von VOX ab. Für kabel eins sah es unterdessen nicht so gut aus, «Ghost Whisperer» kam nur auf 680.000 Zuschauer und vier Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Die beiden «Cold Case»-Folgen im Anschluss konnten sich dann immerhin noch auf 1,04 und 0,99 Millionen Zuschauer steigern, die Marktanteile bei den Werberelevanten lagen bei 5,3 und 5,8 Prozent.