In den USA und Kanada war die Finalpartie im Rahmen der Olympischen Winterspiele ein Straßenfeger. Bei uns tut sich der Kuvensport weiter schwer.
Die letzte Entscheidung der Olympischen Spiele fiel vor knapp 20.000 Zuschauern auf dem Eis: Kanada oder USA? Wer ist die bessere Eishockeynation? In den beiden Ländern wurde die Begegnung im Nachmittagsprogramm ausgetragen, die Networks erwarteten die besten Eishockeyquoten seit vielen Jahren – Firmen rissen sich darum, Werbung während des Spiels oder während der Pausen schalten zu dürfen. In Deutschland ist das Eishockeyfieber nicht ausgebrochen – weshalb manche Programmentscheidung der öffentlich-rechtlichen Sender in Sachen Kufensport während der Olympiade durchaus nachvollziehbar war.
In verschiedenen Fachzeitschriften, unter anderem der Eishockeynews, beschwerten sich Fans des Sports zuletzt, Eishockey fände in den Medien zu wenig Beachtung. Die Reichweiten sprechen allerdings eine deutliche Sprache: Das Finale der Herren erreichte im Schnitt 4,04 Millionen Zuschauer, was deutlich weniger ist als beispielsweise bei Ski Alpin, Biathlon oder Kombinations-Wettbewerben. 15,1 Prozent Marktanteil wurden bei allen ermittelt. Ordentlich fiel die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen aus – hier kam die von Norbert Galeske kommentierte Partie, die ab 21.20 Uhr übertragen wurde, auf 12,3 Prozent Marktanteil.
Ab 18.30 Uhr stand übrigens Ski nordisch auf dem Programm – 50 Kilometer galt es zu absolvieren, den Langlauf der Herren verfolgten im Schnitt 5,46 Millionen Bundesbürger. Auch das zeigt wieder, dass das Eishockeyfinalspiel für viele Bundesbürger einfach nicht interessant war, hatte es zu prominenterer Sendezeit doch rund eineinhalb Millionen Zuseher weniger. Das ZDF erreichte damit durchschnittlich 16,9 Prozent Marktanteil bei allen und knapp zwölf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.