Die Kritiker

«Greek»

von

Story:


Casey Cartwright studiert bereits seit Längerem an der Cyprus-Rhodes University und hat sich in ihrer exklusiven Schwesternschaft Zeta Beta Zeta einen Namen gemacht. Ihr chaotischer Bruder Rusty (Jacob Zachar), ein Frischling, muss sich im Gegensatz zu ihr erst noch bewähren, um einen Platz in einer der begehrten Bruderschaften zu erlangen. Für die beiden beginnt eine turbulente Zeit. Als er dann auch noch Evan, Präsident von Omega Chi und aktueller Freund seiner Schwester Casey, beim Seitensprung erwischt, tritt er einen Strudel von Ereignissen los.

Darsteller:
Spencer Grammer («As the World Turns») ist Casey Cartwright
Jacob Zachar («Drunkboat») ist Rusty Cartwright
Dilshad Vadsaria («Within the Ivory Tower») ist Rebecca Logan
Scott Michael Foster («Teenage Dirtbag») ist Cappie
Amber Stevens («Fired Up!») ist Ashleigh Howard
Jake McDorman («Stirb Langsam 4.0») ist Evan Chambers

Kritik:


Von Patrick Sean Smith kommt die US-Dramaserie «Greek», die ProSieben vorsichtshalber gleichmal auf den wenig bedeutsamen Sendeplatz am Sonntagmittag verlegt hat. Smith trat vor der Erfindung des Projekts «Greek» kaum in Erscheinung – er arbeitete als Autor für «Summerland Beach» und schrieb drei Drehbücher des Formats «Supernatural». Das hat eigentlich nichts Schlechtes, dennoch gelang ihm mit der ABC Family-Serie sicherlich nicht der ganz große Wurf, betrachtet man ausschließlich die Qualität. Das Problem der Serie lässt sich mit dem groben Inhalt kurz zusammenfassen: Schicki-Micki-Zicken treffen auf einige Nerds, angesiedelt ist die Serie an einer Universität.

Die Inhalte von «Greek» kommen für den deutschen Zuschauer unnahbar herüber, merkt man doch deutlich die Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischem Bildungssystem. Kein junger deutscher Zuschauer wird mit dem Begriff „Mädchenverbindungspräsidentin“ sofort etwas anfangen können. Natürlich – es handelt sich hier um eine Art Sprecherin einer Mädchenverbindung, solche Themen sind für deutsche Jugendliche aber wohl nur minder interessant, da sie sie nicht direkt betreffen. So zieht sich die Geschichte der Pilotepisode wie eine Art Kaugummi – eine Nebensächlichkeit ist an die nächste gepaart.

Abgerundet wird der Pilot mit dummen Dialogen, die sämtliche Klischees zu erfüllen versuchen. „Guck dir die Schnecken an und Red Bull umsonst – das ist Collage“ heißt es beispielsweise auf einer der Studentenpartys. Wie Partys von Jugendlichen wirklich aussehen, konnten die Macher nicht zeigen - «Skins» oder «O.C.,California» haben in diesem Punkt wesentlich glaubhafter erzählt. Wenig verständlich ist zudem, warum die Macher sich für einen durchaus altbackenen Look entschieden haben. Ganz anders als die sonstigen Teen-Soaps («90210» und «Melrose Place» seien hier als Beispiel genannt) kommt das Format daher.

Wer nicht genau weiß, wann es produziert wurde, würde wohl auf einen Zeitraum um 2004 tippen – in der Tat entstand die erste Ausgabe aber im Jahr 2007 – sie sieht nur nicht danach aus. In der deutschen Version sticht auch eine teilweise unpassende Synchronisation auf – zu bemängeln ist hier vor allem die Auswahl der Sprecherinnen. Alle weiblichen Rollen klingen eigentlich ein gutes Stück zu alt, was es nahezu unmöglich macht, für sie sowieso schon seltsam agierenden Figuren positive Gefühle aufzubauen.

Positiv ist an der Serie lediglich, dass sie es hin und wieder schafft, den Zuschauer zum Schmunzeln zu bringen. Einige Sprüche der 0815-Charakere sind durchaus gelungen – nur reißt das eine schwache Serie nicht aus dem Tal. Teils der unglaubwürdige Geschichten (Bruder dringt in Mädchenhaus ein), zu klischeebehaftete Figuren und die schwache Optik machen «Greek» also zu einer US-Serie, die in Deutschland getrost verpasst werden darf und die wohl auch keine sonderlich guten Chancen auf anständige Einschaltquoten haben wird.

ProSieben zeigt die erste Staffel von «Greek», die 22 Folgen beinhaltet, ab dem 07. März 2010 immer sonntags gegen 12.00 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/40550
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