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Am Dienstagabend durfte sich das Erste über den Tagessieg beim Gesamtpublikum freuen. Der Serienabend mit «Um Himmels Willen» und «In aller Freundschaft» lockte 7,69 Millionen bzw. 6,76 Millionen Zuschauer ins öffentlich-rechtliche Fernsehen, die Marktanteile lagen bei 23,5 bzw. 21,1 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe schafften die Serien ordentliche Marktanteile von 7,2 bzw. 7,4 Prozent. Als Marktführer beim jungen Publikum zeigte sich wieder RTL: «CSI: Miami» und «Dr. House» holten 4,67 Millionen bzw. 4,06 Millionen Zuschauer zum Kölner Sender und bewegten 22,80 bzw. 23,0 Prozent der werberelevanten Bevölkerung zum Einschalten. Abgeschlagen, aber immerhin über dem Senderschnitt lag Stefan Raabs Talentshow «Unser Star für Oslo», die am Dienstagabend auf 2,15 Millionen Zuschauer sowie 13,2 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe kam.
Wo man in den vergangenen Wochen noch mit den Olympischen Winterspielen hohe Einschaltquoten erreichen konnte, steht mit der kommenden Fußballweltmeisterschaft ein medial noch bedeutenderes Sportereignis in den Startlöchern und sorgte mit Vorentscheiden für hohes Zuschauerinteresse. Unter dem Mantel von «ZDF SPORTextra» übertrug das Zweite Deutsche Fernsehen am Mittwochabend die Begegnung von Deutschland gegen Argentinien sowie Zusammenfassungen der Spiele Bosnien gegen Ghana und Australien gegen Indonesien. Mit Spitzenwerten von bis zu 27,8 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen sowie bis zu 9,99 Millionen Zuschauern zeigte sich das ZDF als unbestrittener Tagessieger.
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Wirklich punkten konnte am Freitagabend kaum ein Sender. RTL schnitt mit «Wer wird Millionär?» und der neuen Show «18 - Die beste Zeit meines Lebens» nur mittelmäßig ab, denn über 5,84 Millionen bzw. 2,77 Millionen Zuschauer sowie 15,7 bzw. 13,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe kamen die Kölner nicht hinaus. Auch das Erste wird sich von der Raab-Kooperation «Unser Star für Oslo» sicher etwas mehr erhofft haben, fuhr mit 3,02 Millionen Zuschauern und 13,0 Prozent Marktanteil bei den Jungen aber trotzdem ordentliche Werte ein. Auch ProSieben musste nicht darben: Die Sondersendung «Galileo Big Pictures - Hollywood» lag mit 1,90 Millionen Zuschauern und 12,4 Prozent Zielgruppenmarktanteil über dem Senderschnitt, holte aber ebenfalls keine Traumquoten. Gut verlief der Abend im ZDF, denn «Der Kriminalist» und «SOKO Leipzig» konnten mit durchschnittlich 6,23 Millionen bzw. 6,54 Millionen Zuschauern sowie 19,6 bzw. 21,1 Prozent Gesamtmarktanteil aufwarten.
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Gänzlich anders sah die Situation am Sonntagabend aus. ProSieben konnte sich mit dem zweiten Teil der «Fluch der Karibik»-Trilogie als Marktführer in der jungen Zielgruppe behaupten, denn im Schnitt schalteten 5,81 Millionen Zuschauer und fantastische 32,4 Prozent des werberelevanten Publikums ein. Beim Gesamtpublikum lag das Erste mit «Polizeiruf 110» vorne: Im Schnitt verfolgten 7,41 Millionen Zuschauer und damit 19,8 Prozent der Gesamtzuschauer den Krimi; in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalteten immerhin 12,1 Prozent der Bevölkerung ein. Als ebenfalls erfolgreich erwies sich erneut der Sat.1-Seriensonntag. «Navy CIS» und «The Mentalist» verfolgten durchschnittlich 4,33 Millionen bzw. 3,97 Millionen Zuschauer sowie 17,7 bzw. 15,2 Prozent des jungen Publikums. Schlecht schnitt RTL mit einer Wiederholung der Komödie «Plötzlich Prinzessin!» ab, denn nur 2,55 Millionen Zuschauer und elf Prozent der wichtigen Zielgruppe verbrachten ihren Sonntagabend beim Kölner Sender.
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…ist ProSieben. Der Münchner Sender ist wieder im Rennen um die vorderen Quotenplätze, denn der neu strukturierte Mysterymontag zeigt sich zwar noch nicht als Quotenhöhepunkt, generiert aber immerhin Werte über dem Senderschnitt. Auch am Donnerstag hat ProSieben mit Heidi Klums «Germany's Next Topmodel» endlich wieder ein starkes Zugpferd im Programm, das der Konkurrenz trotzen kann - auch wenn die Modelmama den schlechtesten Staffelstart der Formatgeschichte hingelegt hat. Am Sonntag bewies der Sender mit «Flucht der Karibik» zudem, dass gute Spielfilme bei ProSieben eine würdige Plattform finden.
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…ist kabel eins. Obwohl die vorherigen Staffeln von «The Biggest Loser» keine wirklichen Quotenerfolge waren, sendet man bei kabel eins die dritte Staffel. Die Folgen waren mit nur 5,7 Prozent Marktanteil bei den Jungen voraussehbar.
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…ist 32,4 Prozent. Soviel Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe verzeichnete am Samstagabend nicht einmal «Deutschland sucht den Superstar»: ProSieben räumte mit «Fluch der Karibik 2» am Sonntagabend richtig ab und stellte alle andere Sender in den Schatten.
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…ist «Die Mädchen-Gang». Das Trash-Format auf RTL II konnte sich im Vergleich zur Vorwoche noch steigern und positionierte sich mit 1,42 Millionen Zuschauern und 8,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil als eines der erfolgreicheren Senderformate.
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Nach den Olympischen Winterspielen zeigt sich die Fernsehlandschaft recht ausgeglichen. ProSieben hat mit «Germany's Next Topmodel» wieder einen Quotenbringer im Programm, der die Vormachtstellung von RTL zumindest an einem Tag der Woche bricht.