Am Mittwoch gab das Grimme Institut die Gewinner des Grimme Preises bekannt – darunter befinden sich viele öffentlich-rechtliche Produktionen.
Am Mittwochmittag wurden die Gewinner des diesjährigen Adolf-Grimme-Preises bekannt. Wie in jedem Jahr wurden größtenteils Produktionen der öffentlich-rechtlichen Sender mit der Auszeichnung bedacht. Im Bereich Fiktion geht die Auszeichnung beispielsweise an den ZDF-Krimi «Kommissar Süden und der Luftgitarrist» - und somit unter anderem auch an Regisseur Dominik Graf. Ebenfalls ausgezeichnet wurden «Frau Böhm sagt Nein» (WDR), «Ein halbes Leben», «Mörder auf Amrum» und «Die Wölfe» (alles ZDF).
Ebenfalls ausschließlich Produktionen von öffentlich-rechtlichen Sendern wurden im Bereich Unterhaltung ausgezeichnet. Den Grimme-Preis erhält beispielsweise Oliver Welke für seine «heute-show», die für den Preis noch nachnominiert wurde. Außerdem bekommt Ina Müller die Auszeichnung für ihre Sendung «Inas Nacht». «Sido geht wählen» und eine Folge von «Broken Comedy» (beides ProSieben) gingen ebenso leer aus wie Harald Schmidt. In der Kategorie Information erhielten die Produktionen «Eisenfresser», «Henners Traum», «Tiananmen» (alle Öffentlich-Rechtlich) einen Preis. Ausgezeichnet wurde hier auch ProSieben für «Galileo Spezial: Karavane der Hoffnung», ein Film von Bernhard Albrecht und Karsten Scheuren, die für ihre journalistische Arbeit gelobt wurden.
Außerdem wurde auch der DSF-Film «Tabubruch» ausgezeichnet. Aljoscha Pause machte den Film, über Homosexualität im Fußball. Begeistert war die Jury hier von den sensiblen Zwischentönen und davon, dass nicht die Sensation gesucht wurde. Der Sportkanal gab bekannt, den Film am kommenden Donnerstag um 19.00 Uhr nochmals zu zeigen. Die besondere Ehrung ging in diesem Jahr an dctp-Mann Alexander Kluge, der Publikumspreis der Marler-Gruppe an die arte-Produktion «360°-Geo Reportage – Die Bambusbahn von Kambodscha» und Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst an die ZDF-Produkion «Der innere Krieg».