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In der Serie spielt Corin Nemec die Hauptrolle. Alle Fakten zum Format liefert Quotenmeter.de.
«Parker Lewis» ist die etwas andere Pennäler-Posse - ein überzogener, im Kern jedoch von der Zielgruppe unbedingt nachvollziehbarer Blick auf die Probleme des Teenager-Alltags. Dies kam durch die Überspitzung von Typenklischees und einer bisher nie dagewesenen audiovisuellen Konzeption sehr gut an. Das besonderes Kennzeichen dieser Comedyserie ist seine jugendlich-schrille Produktionsart: Schnelle Kamerafahrten, schnelle Schnitte und ein grelles Design. Hinzu kommen Parkers lakonische Off-Kommentare, die die Geschichten begleiten. Charakteristisch für die Serie ist der surreale comicartige Witz. Übertriebene Sound- und Grafikeffekte führen dazu, dass man zeitweise denkt, man befinde sich in einem Cartoon. Die Serie hat kein richtiges Intro, dafür gibt es zu Beginn jeder Folge einen kurzen Gag, der am Schluss nach dem eigentlichen Ende der Folge nochmal aufgegriffen wird. Die Serie wird dabei überwiegend von lockerer Reggaemusik begleitet. Es gibt zahlreiche Anspielungen auf Filme und andere Serien, wie «Ferris Bueller» (der indirekte Vorläufer von «Parker Lewis»), «Star Trek» oder «Die Simpsons». Außerdem treten massenhaft Gaststars wie Milla Jovovich, David Faustino, Ozzy Osbourne und viele andere auf.
In der dritten Staffel wurde der Fokus der Serie zum Leidwesen vieler Fans deutlich verändert: So verlagerte sich die Handlung aus der Schule in das Privatleben der Hauptcharaktere, manche Figuren verschwanden und einige neue kamen hinzu. Die Veränderungen wurden eher schlecht aufgenommen, da auch viele beliebte Elemente wie die Konflikte mit Ms. Musso gestrichen wurden. Sie spielte in der Serie zwar noch mit, hatte aber nicht mehr den Charakter der gefürchteten Rektorin. Ihr Lakai Frank Lammer war überhaupt nicht mehr dabei, und die Santo Domingo High School spielte insgesamt fast keine Rolle mehr. Außerdem hatte Parker nun eine feste Freundin namens Annie, die zur Stammbesetzung hinzukam. Ebenso kam der comicartige Charme und Witz abhanden. Jerry trug plötzlich seinen Hightech-Mantel nicht mehr und auch sonst gab es keine großartigen audiovisuellen Effekte mehr. Die Serie wurde zu ernst und zu einer Light-Version von Serien wie «Beverly Hills, 90210» oder «Melrose Place». Das Einzigartige ging verloren und somit wurde die dritte Staffel auch die letzte und «Parker Lewis» erreichte letztendlich eine beachtliche Anzahl von 73 Folgen. Die Serie profitierte davon, dass die Quotenerwartungen von FOX Anfang der 90er Jahre noch nicht so hoch waren, so dass sie trotz vergleichsweise geringen Einschaltquoten für zwei weitere Staffeln fortgesetzt wurde. Auch darauf gibt es einige Anspielungen innerhalb der Serie. So ist in Folge 44 ein Plakat mit der Aufschrift "Thank you for not watching «Eerie, Indiana»" zu sehen. Diese Serie lief in direkter Konkurrenz zu «Parker Lewis» auf NBC.
Ausführender Produzent der Serie war Clyde Phillips, der momentan mit der morbiden Krimiserie «Dexter» (Foto) große Erfolge feiert. Über drei Jahre lang begleitete er die schulischen und privaten Abenteuer des aufgeweckten Titelhelden Parker Lewis, in dessen Rolle Corin Nemec zu einem versprechenden Jungstar wurde. Mitte der Neunziger wurden allerdings gute Rollen leider rar und Nemec verabschiedete sich aufs Glatteis der B-Movies, wo er seither sein Dasein in Filmen wie «Mosquito Man» oder «RoboDoc» fristet. Abraham Benrubi alias Larry Kubiac wirkte später als Jerry Markovic in über 140 Folgen der erfolgreichen US-Krankenhausserie «Emergency Room» mit. «Parker Lewis» erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und viele Junggebliebene erinnern sich gerne an die Serie ihrer Jugend, auch wenn sie unverständlicherweise schon ewig nicht mehr im Free-TV wiederholt wurde. Mit ihrem surrealen Humor ebnete die Sendung den Weg für Folgeformate wie «Malcom mittendrin» oder «Scrubs - Die Anfänger». Die ersten beiden Staffeln sind inzwischen nach langem Warten endlich auch in Deutschland auf DVD erschienen, die dritte Staffel soll im Sommer folgen, so dass die Serie hoffentlich noch einige neue Fans hinzugewinnen kann.