Die US-Sitcom startete im Sog von «Two and a Half Men» voll durch. Nichts zu meckern gibt es am ProSieben-Comedy-Dienstag.
So hat sich das ProSieben-Senderchef Thilo Proff vorgestellt: Ein großer Erfolg ist der nun wieder eingeführte ProSieben-Sitcom-Dienstag. Zwar sind die Serien inzwischen quotentechnisch wieder ein Stück weiter vom Marktführer RTL entfernt, aber alle liegen sehr deutlich oberhalb des Senderschnitts von ProSieben. Besonders unter Beobachtung stand die Premiere der achten «Scrubs»-Staffel, die am Dienstagabend ab 22.10 Uhr über die Bildschirme flimmerte. Schon die erste Episode lief sehr vielversprechend, durchschnittlich 15,9 Prozent der Werberelevanten sahen zu. 1,90 Millionen Menschen sahen die inzwischen in Deutschland zu den beliebtesten Sitcom zählende ABC-Serie.
Ab 22.40 Uhr stiegen die Quoten noch deutlich an: Auf durchschnittlich 17,7 Prozent kam «Scrubs», was einer der besten Werte der Serie ist. Insgesamt führten 1,62 Millionen Zuschauer ab drei Jahren zu 8,5 Prozent – auch hier lief die Krankenhaus-Serie weit oberhalb des Senderschnitts. Man muss genau suchen, um überhaupt eine Folge zu finden, die jemals höhere Quoten in der Erstausstrahlung hatte. In der Primetime wird man überhaupt nicht fündig. Dort holte «Scrubs» Ende 2008 am Mittwoch um 22.45 Uhr im besten Fall 14 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, im schlechtesten Fall aber nur 7,7 Prozent, sodass alle Folgen der siebten Season im Schnitt nur auf 10,4 Prozent Marktanteil kamen. In der sechsten Staffel, die samstags um 15.30 Uhr gezeigt wurde, gab es aber eine einzige Episode, die höhere Quoten hatte. „Mein Dr. House“ kam damals auf knapp über 18 Prozent. Festzuhalten bleibt aber: Mit 1,90 Millionen Zuschauern ab drei Jahren stellte der Auftakt zur achten Staffel einen Top-Wert in Sachen Reichweite insgesamt auf.
Zuvor schlug sich auch Charlie Sheens «Two and a Half Men» stark. Die Schlagzeilen rund um seinen Reha-Aufenthalt und seine Ehekrise haben sich weder in den USA noch hierzulande auf seine Beliebtheit ausgewirkt. 2,30 und 2,52 Millionen Menschen sahen die am Dienstagabend bei ProSieben ausgestrahlten Episoden. Mit 14,6 und 16,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag Charlie Sheen somit sehr deutlich oberhalb des Senderschnitts und knüpfte an die Werte an, die er bereits vor der Unterbrechung durch «Unser Star für Oslo» generierte.
Um 20.15 Uhr wurde ProSieben übrigens wieder gelb: Eine neue «Simpsons»-Folge schnitt mit durchschnittlich 15,1 Prozent stark ab – eine weitere ab 20.45 Uhr gezeigte Episode kam auf 15,8 Prozent Marktanteil. Die Dienstags-Sitcoms sind derzeit übrigens die erfolgreichsten US-Serien. Sie schlagen sich besser als «Fringe», «FlashForward», «Supernatural» und «Vampire Diaries». Einzig «Desperate Housewives» dringt in ähnliche Quotenhöhen hervor.