«Der Herr der Ringe - Die zwei Türme» (RTL)
Nachdem VOX vor zwei Wochen mit «Der Herr der Ringe - Die Gefährten» (2001) den Auftakt zum berühmten Fantasyepos lieferte, setzt nun RTL mit «Die zwei Türme» die Ausstrahlung der beliebten Trilogie fort. Im zweiten Teil nähern sich die Hobbits Frodo (Elijah Wood) und Sam (Sean Astin) langsam, aber sicher dem dunklen Land Mordor, um dort den mächtigen Einen Ring endlich zu vernichten. Währenddessen machen sich Aragorn (Viggo Mortensen), Legolas (Orlando Bloom) und Gimli (John Rhys-Davies) auf die Suche nach den restlichen zwei Hobbits, die von Orks entführt wurden und zum Verräter Saruman (Christopher Lee) gebracht werden sollen. Dieser wiederum ist fleißig dabei, eine riesige Streitmacht zu formieren, um gegen die Menschen in den Krieg zu ziehen.
Nachdem bereits einige Versuche gescheitert waren, das komplexe «Herr der Ringe»-Universum aus der Feder des britischen Philologen und Universitätsprofessors J.R.R. Tolkien († 1973) auf die Leinwand zu bringen (In Erinnerung bleibt hierbei vor allem der unsägliche Zeichentrickfilm von 1978.), hätte wohl niemand daran geglaubt, dass es ausgerechnet dem neuseeländischen Independent-Regisseur Peter Jackson gelingen würde, das als unmöglich geltende Unterfangen zu realisieren. Dabei war es durchaus mutig von der Produktionsfirma New Line Cinema, sich zur Finanzierung des dreiteiligen Mammutprojekts bereitzuerklären, hatte Jackson nach seinen ersten filmischen Schritten mit trashigen Fun-Splatterfilmen wie «Bad Taste» (1987) und «Braindead» (1992) doch auch mit dem Drama «Heavenly Creatures» (1994) und der Horrorkomödie «The Frighteners» (1996) zuvor keine allzu massentauglichen Projekte abgeliefert.
Am Ende wurde dieser Mut aber mit einem weltweiten Einspielergebnis von insgesamt fast drei Mrd. US-Dollar und 17 Oscars belohnt. Zwei davon gingen auf das Konto von «Die zwei Türme», der sich bei der Verleihung im Jahre 2003 zwar in der wichtigsten Kategorie gegen «Chicago» geschlagen geben musste, jedoch zumindest für den besten Tonschnitt und die besten visuellen Effekte mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet wurde. Was den Erfolg an den Kinokassen angeht, war die Fortsetzung jedoch sogar noch gewinnbringender als sein Vorgänger, sodass er derzeit auf Platz zehn der erfolgreichsten Filme aller Zeiten rangiert.
OT: «The Lord of the Rings: The Two Towers» (2002) von Peter Jackson; mit Elijah Wood, Viggo Mortensen, Orlando Bloom, Ian McKellen und Christopher Lee.
«Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück» (ProSieben)
Zur Einstimmung auf die Free-TV-Premiere von «Shrek der Dritte» am 28. März strahlt ProSieben diesen Sonntag noch einmal den zweiten Teil der äußerst populären Animationsfilmreihe aus. Dieser knüpft fast nahtlos an seinen Vorgänger an. Kurz nachdem Shrek und Prinzessin Fiona aus ihren Flitterwochen zurückgekehrt sind, statten sie Fionas Eltern einen Besuch ab, damit diese ihren neuen Schwiegersohn kennenlernen können. Da es sich bei diesem um einen waschechten Oger handelt, ist das Königspaar natürlich alles andere als begeistert. Prompt engagiert Fionas Vater insgeheim einen vierbeinigen, gestiefelten Auftragskiller, der sich um das Problem kümmern soll.
Auch wenn den Pixar Animation Studios («Toy Story», «Findet Nemo») im Reich der computeranimierten Trickfilme wohl die Krone gebührt und sie fast jede ihrer Oscarnominierungen in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ bisher in einen Sieg verwandeln konnten, mischt seit geraumer Zeit auch die Animationsschmiede von DreamWorks bei den vollständig dem Rechner entsprungenen Trickabenteuern mit. Neben populären Werken wie «Antz» (1998) oder «Madagascar» (2005) waren es vor allem die Filme der «Shrek»-Reihe, die das Animationsstudio zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für Pixar machten.
So schnappte der grüne Oger mit seinem ersten Kinoabenteuer zunächst Pixars «Monster AG» im Jahre 2002 den neu eingeführten Animationsoscar vor der Nase weg, bevor er dann mit seinem zweiten Leinwandausflug die bisherigen Pixarfilme gar an den Kinokassen übertrumpfen und so den Platz an der Spitze der erfolgreichsten Animationsfilme aller Zeiten einnehmen konnte. Kein Wunder also, dass nach diesem Erfolg drei Jahre später noch ein dritter Teil nachgeschoben wurde, der bei Kritikern und Fans zwar nicht mehr so überragend abschnitt, aber dennoch ebenfalls zu einem kommerziellen Triumph wurde.
OT: «Shrek 2» (2004) von Andrew Adamson, Kelly Asbury und Conrad Vernon; dt. Sprecher: Sascha Hehn, Esther Schweins, Randolf Kronberg, Thomas Danneberg und Benno Fürmann.
Die Empfehlung von Quotenmeter.de
Bei den beiden Schwergewichten, die RTL und ProSieben am kommenden Sonntagabend in den Ring schicken, fällt die Wahl für den besseren Blockbuster nicht gerade leicht. In dem hochkarätigen Duell zwischen «Der Herr der Ringe - Die zwei Türme» und «Shrek 2» lassen sich beide Kontrahenten kaum etwas zu Schulden kommen. Insofern kann man als Zuschauer bei der Entscheidung eigentlich auch nicht viel falsch machen. Mit «Shrek 2» kriegt man auf der einen Seite rundum gelungene und zitatenreiche Familienunterhaltung voller amüsanter Anspielungen geboten. Auf der anderen Seite steht mit dem zweiten Teil der «Herr der Ringe»-Trilogie ein actionreiches und zugleich gefühlvolles Fantasyepos in den Fernsehstartlöchern.
Sicherlich kommt «Shrek 2» ein wenig kurzweiliger daher als «Die zwei Türme», erstreckt sich die Laufzeit des Animationsfilms doch nur auf etwa halb so viele Minuten wie die Tolkien-Adaption. Doch zieht man die perfektionistische Inszenierung der faszinierenden Fantasywelt, die grandiosen Schauspieler und Schauwerte sowie die emotionale Intensität in Betracht, wird einem bald klar, dass «Der Herr der Ringe» dann doch in einer anderen Liga spielt als «Shrek». Man sollte sich sogar so weit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, dass Peter Jacksons werkgetreue Literaturverfilmung mit zum Besten gehört, was das Kino je hervorgebracht hat. Und das ist natürlich immer wieder aufs Neue einen Blick wert.
Der Sieg geht an «Der Herr der Ringe - Die zwei Türme» um 20.15 Uhr auf RTL.