Nach durchwachsenen Quoten im letzten Jahr konnte sich Stefan Raabs Sportevent wieder in gewohnte Quotenregionen zurückkämpfen. Eine kleine Verschiebung mag geholfen haben.
Auf ungewohntem Sendeplatz fand sich die achte Auflage der «TV Total Wok WM» wieder, die zum zweiten Mal als Dauerwerbesendung ausgestrahlt werden musste. Aufgrund des Weltmeisterschaftskampf im Boxen zwischen Wladimir Klitschko und Edwin Chambers wurde das Funsport-Event gegenüber der ursprünglichen Planung einen Tag vorverlegt und fand am Freitagabend statt. Austragungsort war zum ersten Mal Oberhof. Viel Neues also für das Event, das in den letzten Jahren immer wieder neue Tiefstwerte einfuhr und vielleicht sogar ein Fingerzeig für die Zukunft der Veranstaltung.
Denn mit 2,58 Millionen Zuschauern konnte das Ergebnis von 2009 übertroffen werden, als die «Wok WM» nur 2,48 Millionen Zuschauer vor die Fernseher gelockt und damit einen klaren Negativrekord aufgestellt hatte. Das war aber auch der einzig schlechtere Wert bislang. Ganz ähnlich sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo sich der Zuschauerzuwachs aber noch deutlicher gestaltete. Nach 1,77 Millionen im letzten Jahr waren nun 1,98 Millionen Zuschauer dabei. Auch das der zweitschlechteste Wert in der Geschichte des Events, aber dicht dran an den 2,03 Millionen von 2007.
Auch ein Blick auf die Marktanteile kann zufrieden stellen, denn hier kam die «Wok WM» auf 20,1 Prozent und kehrte damit in den Bereich zurück, in dem sie sich bereits in den Jahren 2006 bis 2008, als 20,7, 20,8 und 21,5 Prozent gemessen wurden, stabilisiert zu haben schien bevor 2009 der Absturz auf 16,3 Prozent kam. Bei allen Zuschauern kletterte die Quote wieder in den zweistelligen Bereich und lag bei 10,6 Prozent. Im letzten Jahr waren es 9,1 Prozent.
Damit hat die «Wok WM» zwar in allen Kategorien ihren zweitschlechtesten Wert eingefahren, zeigt aber, dass noch mehr Zuschauerpotential in ihr steckt, als es sich im letzten Jahr andeutete. Vielleicht hat die Verschiebung und somit auch die Umgehung von «Deutschland sucht den Superstar» im Gegenprogramm gut getan. Dank Stefan Raab konnten sich somit auch die Tagesmarktanteile von ProSieben wieder sehen lassen. 14,4 Prozent in der jungen Zielgruppe sicherten mit großem Abstand den zweiten Rang hinter Marktführer RTL. Bei allen Zuschauern kam ProSieben immerhin auf 7,7 Prozent.