Mit starken Werten startete die Fantasyserie auf ProSieben, dann flaute das Interesse allerdings merklich ab.
In den USA ist «Legend of the Seeker» vermutlich bald schon wieder Geschichte. Während noch die letzten Episoden der zweiten Staffel laufen, hat sich die Tribune Company Anfang März bereits entschieden, keine dritte Staffel zu bestellen. Auf ProSieben ist indessen die erste Staffel der Fantasy-Saga um das "Schwert der Wahrheit" gerade zu Ende gegangen und auch hier ließ das Interesse nach furiosem Start zuletzt deutlich nach.
Den Zweiteiler "Die Prophezeiung", der den Auftakt der Serie bildet, sendete ProSieben im Oktober an einem Stück am Sonntagnachmittag und traf damit den Nerv des Publikums. Insgesamt sahen 2,29 Millionen Menschen zu, wie die phantastische Geschichte ihren Anfang nahm, aus der Zielgruppe waren 1,19 Millionen Zuschauer dabei. Die Quoten lagen bei 12,9 Prozent insgesamt und bei guten 16,4 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen. Beides sollten die besten Werte der Staffel bleiben. Schon in der zweiten Woche ließ das Interesse spürbar nach und die Quoten fielen in der Zielgruppe auf nur mehr ordentliche 12,9 Prozent. Von langer Dauer war der Quotensturz nicht, denn die dritte Folge zeigte mit 1,09 Millionen jungen Zuschauern und 14,7 Prozent Marktanteil, dass die Serie ihr Publikum offenbar bereits gefunden hatte.
Dieses Bild schienen die drei Folgen, die im November gesendet wurden, zu bestätigen, deren Quoten in der werberelevanten Zielgruppe mit 13,9 Prozent, 15,2 Prozent und 14,5 Prozent jeweils klar über dem Senderschnitt lagen. Die fünfte Folge mit dem Titel "Zaubertrank" konnte mit 1,22 Millionen jungen Zuschauern sogar die Bestmarke der Staffel aufstellen. Auch insgesamt waren hier mit 1,87 Millionen viele Menschen vor dem Fernseher und verhalfen zu einem Marktanteil von starken 9,6 Prozent.
Dann folgte allerdings der Absturz. Folge sieben erntete mit 12,4 Prozent bei den jungen Zuschauern zwar immer noch einen ordentlichen Marktanteil, aber immerhin den bis dahin schlechtesten der Staffel. Eine Woche später kam mit mickrigen 8,6 Prozent der erste Tiefschlag. Die Reichweiten von 1,01 Millionen insgesamt, also nicht einmal mehr der Hälfte der Pilotfilmpublikums, und 670.000 in der Zielgruppe blieben die Tiefstwerte der Staffel. Die wurden kurz darauf bei der ersten Folge im neuen Jahr exakt so erneut gemessen. Aufgrund der stärkeren Konkurrenz fielen die Marktanteile mit 4,6 Prozent insgesamt und 7,6 Prozent in der Zielgruppe allerdings noch schlechter aus und blieben jeweils ebenso die schlechtesten der gesamten Staffel. Erst die dreizehnte Folge brachte mit 13,5 Prozent in der Zielgruppe wieder Besserung.
Für den Rest der 22 Folgen umfassenden Staffel pendelten die Einschaltquoten allerdings weiter um zehn bis elf Prozent in der Zielgruppe und kehrten nicht mehr auf das Niveau der ersten beiden Monate zurück. Besonders mager schnitten dabei noch einmal die beiden letzten Folgen ab, die auf 9,7 Prozent und 8,7 Prozent in der Zielgruppe kamen. 840.000 und eine Woche später 710.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet. Insgesamt erzielte die letzte Folge "Die Mauer der Zeit" eine Reichweite von 1,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und schrammte damit knapp am Tiefstwert vorbei.
Dank der starken ersten Woche fallen die durchschnittlichen Einschaltquoten von «Legend of the Seeker» mit 7,3 Prozent bei allen Zuschauern und 11,7 Prozent insgesamt noch ordentlich bzw. passabel aus. Die mittleren Reichweiten lagen bei 1,45 Millionen Zuschauern ab drei Jahren und 940.000 Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren. Da in der zweiten Staffelhälfte die Quoten zwar schlechter, aber nicht katastrophal waren, ist eine Rückkehr mit der zweiten Staffel auf einem ähnlichen Sendeplatz zu erwarten. Eine lange Zukunft dürfte der Serie wie eingangs erwähnt ohnehin nicht beschert sein.