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Besonders auffällig ist in diesem Jahr, dass zahlreiche Serien bereits weit im Voraus verlängert wurden. ABC hat bereits seinem neuen mittwöchigen Comedyblock bestehend aus «The Middle», «Modern Family» und «Cougar Town» grünes Licht für das nächste Jahr gegeben, auch NBC hat seine Sitcoms bereits verlängert und The CW beinahe das gesamte Seriensortiment. Selbst «Fringe», das lange Zeit als Sorgenkind und Absetzungskandidat im Programm von FOX gehandelt wurde, hat bereits die Bestellung einer weiteren Staffel erhalten. Mit so vielen verlängerten Formaten und weiteren Serien wie «House» oder «NCIS», deren Verlängerung reine Formsache ist, steigt natürlich der Druck auf die verbliebenen Wackelkandidaten, unter denen sich auch einige langgediente und auch in Deutschland beliebte Formate befinden. Quotenmeter.de gibt einen Überblick über die Serien, der Schicksal noch in der Schwebe ist und gibt Aussichten, mit welchem Ergebnis bei den Upfronts zu rechnen ist.
ABC
Als größter Wackelkandidat im Programm von ABC ist derzeit «FlashForward» anzusehen. Die Serie, die mit dem Anspruch gestartet wurde, ein würdiger
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Eng verknüpft ist «FlashForward»s Schicksal mit dem von «V», der Neuauflage der Miniserie von 1983 - ein weiteres teures Projekt, das ABC im vergangenen Herbst auf Sendung schickte, das sich allerdings noch immer in einer seit November andauernden Pause befindet. Obwohl die Resultate der vier damals ausgestrahlten Folgen mit durchschnittlich 12,9 Millionen Zuschauern tadellos waren und der gewohnte anfängliche Abwärtstrend in der letzten Folge aufgehalten schien, bleibt abzuwarten, wie sich die Werte in den ausstehenden Folgen entwickeln. Floppt «V» doch noch, dann wäre «FlashForward» auch mit mittelmäßigen Quoten zu verlängern womöglich von geringerem Risiko.
Fans der Comedyserie «Scrubs» müssen sich von ihrer mittlerweile stark umgestalteten Lieblingsserie nach neun Jahren verabschieden. Zwar ist die Serie bislang nicht offiziell eingestellt worden, J.D.-Darsteller Zach Braff bestätigte aber unlängst das Ende der Comedy, die ein Wunder nötig gehabt hätte. Nach der kräftigen Umstrukturierung verlor die ohnehin quotenschwache Serie weiter an Publikum, wurde auf schwierigen Sendeplätzen und teilweise in Doppelfolgen geradezu weggesendet. Weitere Serien, die noch auf der Kippe stehen, sind «Castle», das dank guter Werte in den letzten Wochen die Nase im Mai vorne haben dürfte, sowie die klaren Absetzungskandidaten «Better Off Ted», «The Deep End» und «The Forgotten». Bereits im Laufe der Saison abgesetzt wurden «Ugly Betty», «Hank» sowie «Eastwick».
CBS
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Schwächstes Glied im Freitagsprogramm ist derzeit «Numb3rs», dessen Absetzung als sicher betrachtet werden kann. Die aktuell laufende sechste Staffel der Serie, die in Deutschland auf ProSieben, Sat.1 und kabel eins zu sehen war bzw. ist, wurde frühzeitig von 22 auf 16 Episoden gekürzt, beide Hauptdarsteller Rob Morrow und David Krumholtz haben bereits Rollen in neuen Serienprojekten erhalten. Somit dürfte die Absetzung intern bereits als beschlossen gelten.
Damit nimmt «Numb3rs» etwas Last von den Schultern von «Medium» und «Ghost Whisperer», die sich am selben Abend immerhin noch ein bisschen besser schlagen und somit gute Chancen auf jeweils eine weitere Staffel haben sollten. Unter den Sitcoms «New Adventures of Old Christine», «Gary Unmarried» und dem erst diese Saison gestarteten «Accidentally On Purpose» wird es vermutlich mindestens einen Verlierer geben, damit CBS Sendeplatz für neue Comedy-Projekte frei hat. Bereits vor Monaten abgesetzt wurde das Transplantationsdrama «Three Rivers».
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