Nicht nur für das Nuklear-Drama lief es schlecht. Auch der Start der neuen Staffeln von «Numb3rs» und «The Unit» ging völlig daneben.
Viele katastrophale Fehlschläge hat der kabel-eins-Donnerstag nun schon hinter sich. Nun folgte das nächste riskante Experiment und ging erneut nach hinten los. Mut jedenfalls gehörte dazu, zwei Serien, die bereits vor Jahren aus den Programmen der großen Schwestersender geflogen waren, in die Primetime zu setzen. Denn sowohl «The Unit», einst auf Sat.1 beheimatet und eher stiefmütterlich behandelt, als auch «Jericho», damals mitten in der ersten Staffel von ProSieben abgesetzt, wurden seit 2007 nicht mehr im deutschen Fernsehen gesichtet.
Es ging bereits schlecht los mit neuen und aktuellen Folgen von «Numb3rs», die zur Eröffnung des Abends nur auf 2,3 Prozent insgesamt und 3,7 Prozent in der Zielgruppe kamen. Dann legte «The Unit» um 21.15 Uhr einen glatten Fehlstart hin. Nur 390.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren interessierten sich für die ersten neuen Folgen, der Marktanteil belief sich auf magere 3,1 Prozent. Sowohl das Staffelfinale von «Lost» vor zwei Wochen als auch die «Primeval»-Wiederholungen der vergangenen Woche waren auf bessere Werte gekommen. Auch bei allen Zuschauern ab drei Jahren sah es mit einer Reichweite von 670.000 und einem Marktanteil von 2,2 Prozent alles andere als gut aus. Zum Vergleich: die letzte «The Unit»-Folge auf Sat.1 war in der Zielgruppe noch auf 10,7 Prozent gekommen.
Den dramatischen Tiefpunkt des Abends setzte dann ausgerechnet die erneute Ausstrahlung der Pilotfolge von «Jericho», die auf eine mickrige Reichweite von 230.000 Zuschauern aus der werberelevanten Zielgruppe kam und einen desaströsen Marktanteil von 2,3 Prozent. Insgesamt sah es mit 410.000 Zuschauern und 1,8 Prozent Marktanteil ähnlich schlimm aus. Ein Zeichen, dass die Pause von 32 Monaten, während der die Serie immerhin sogar auf DVD veröffentlicht wurde, vielleicht doch etwas zu lang war? Die zweite Folge des Abends macht Hoffnung, dass es vielleicht nicht ganz so düster weitergeht in den nächsten Wochen.
Nicht nur konnte sich der Marktanteil in der Zielgruppe glatt auf 4,6 Prozent verdoppelt, es schalteten um immerhin 23 Uhr abends sogar zahlreiche Menschen dazu. Die Reichweite der zweiten Folge betrug 290.000 Zuschauer bei den jungen und 460.000 insgesamt. Auch der Marktanteil bei allen Zuschauern konnte ordentlich zulegen und lag nun bei 3,2 Prozent. Wie dramatisch die Quoten der ersten Folge waren, sieht man auch daran, dass selbst dieser doppelte Marktanteil von 4,6 Prozent deutlich unter dem kabel-eins-Jahresschnitt von 6,1 Prozent liegt. «Jericho» kam mit seiner letzten Ausstrahlung auf ProSieben im August 2007 übrigens noch auf 8,4 Prozent in der Zielgruppe.