«Der Kautions-Cop»

Sarah Thorp schrieb in der Vergangenheit unter anderem die Skripts zu zwei Episoden der Kabelserie «Hawthorne» sowie den Filmen «Cornelius», «Crazy» und «See Jane Run», bei dem sie zudem auch Regie führte. «Der Kautions-Cop» ist somit ihre erste Arbeit für die große Leinwand. Platz auf dem Stuhl des Regisseurs nahm Andy Tennant, dessen Filme zuletzt meist durch Kritiker stark in Verruf gerieten. Die Ausnahme ist hierbei «Hitch – Der Date Doctor» (2005), dem im Gegensatz zu «Ein Schatz zum Verlieben» tatsächlich Charme und Unterhaltungswert zugestanden werden kann. «Der Kautions-Cop» steht ohne Zweifel bis zum Hals in Klischees, doch mit Aniston und Butler hat man immerhin zwei fähige Darsteller, die in einer Action-Komödie gut aufgehoben sind. Letzterer war nach einigen Aufnahmen seines Stunt Doubles im Übrigen der Ansicht, selbst von einem Hausdach springen zu können. Offensichtlich ist das Vorhaben geglückt, die Szene ist bereits im Trailer zu sehen.
OT: «The Bounty Hunter» von Andy Tennant; mit Gerard Butler, Jennifer Aniston, Christine Baranski, Jason Sudeikis und Jeff Garlin.
«Eine zauberhafte Nanny - Knall auf Fall in ein neues Abenteuer»
«Nanny McPhee and the Big Bang», - so lautet der Titel des britischen Filmes im Original-, bildet den zweiten Teil einer geplanten Trilogie und die Fortsetzung von «Eine zauberhafte Nanny». Letzteres Werk überzeugte vor inzwischen fünf Jahren sowohl das Publikum, als auch die Kritiker auf ganzer Linie: Bei einem Budget von etwa 35 Millionen Dollar wurden ingesamt mehr als 122 Millionen Dollar eingespielt – Die Äußerung der Filmrichterin Melanie Moon, es handle sich um die “neue Mary Poppins” wurde zudem Teil des regulären Werbefeldzuges. Emma Thompson, die erneut das Drehbuch verfasste und in die Rolle des schrägen Kindermädchens schlüpfte, kündigte bereits vor einiger Zeit innerhalb der Fernsehshow «Friday Night with Jonathan Ross» den Fortbestand des Franchise an, das auf der populären Kinderbuchreihe 'Nurse Matilda' von Autorin Christianna Brand basiert. Da der heute 50-jährigen Darstellerin die Figur und Zukunft der Nanny McPhee derart am Herzen liegt, entschied sie sich sogar gegen eine Rückkehr als Sybil Trelawney im Zweiteiler «Harry Potter und die Heiligtümer des Todes», dessen Produktionsphase parallel stattfinden würde. Die recht unterschiedlichen und falsch eingeschätzen Zeitfenster ermöglichten schließlich dennoch ein Engament.

OT: «Nanny McPhee and the Big Bang» von Susanna White; mit Emma Thompson, Maggie Gyllenhaal, Ralph Fiennes, Rhys Ifans und und Maggie Smith.
«Gesetz der Straße - Brooklyns Finest»

Sal (Hawke), Eddie (Gere) und Tango (Don Cheadle) sind Cops aus Überzeugung. Die Arbeit hat ihren Standpunkt unberührt gelassen, doch die primäre Denkweise steht zweifellos im Wandel der Zeit: Eddie sieht seiner bevorstehenden Pansion mit Freude und hinreichend Alkohol zur Betäubung entgegen. Sal sieht sich verpflichtet seiner Familie einen höheren Lebensstandart zu bieten, weshalb er der Mafia etwas Kleingeld entwendet. Tango hingegen scheint an dem Leben als Undercover-Polizist zu zerbrechen und verlangt sein altes Leben zurück. Regisseur Antoine Fuqua hat bereits mit «Shooter» und vor allem «Trainings Day» bewiesen, in diesem hartherzigen Genre bewandert zu sein. Ob dem «Gesetz der Straße» neben der mit Sicherheit tadellosen Regie den Sprung über die altbekannten Charakterschablonen gelingt, lesen Sie am Freitag in der Quotenmeter.de-Kinokritik.
OT:«Brooklyns Finest» von Antoine Fuqua; mit Richard Gere, Ethan Hawke, Don Cheadle, Wesley Snipes, Jesse Williams und Will Paton.
«Greenberg»
Es wird den meisten Menschen schwer fallen, den Namen Jennifer Lee Morrow augenblicklich mit einem bekannten Gesicht zu identifizieren. Es ist Jennifer Jason Leighs bürgerlicher Name, den sie früh durch das Pseudonym ersetzte mit dessen Hilfe sie anschließend im Filmgeschäft Fuß fassen sollte. Der Heirat mit Regisseur Noah Baumbach im Jahre 2005 ging eine vierjährige Beziehung voraus, inzwischen erwarten die beiden Fachgrößen ihr erstes gemeinsames Kind. Während Baumbach das Drehbuch seiner Werke («Kicking and Screaming», «Der Tintenfisch und der Wal») meist selbst verfasst und Leigh lediglich in «Margot und die Hochzeit» (2007) eine der Hauptrollen übernahm, avancierte «Greenberg» zur Gemeinschaftsarbeit des Ehepaares: Zusammen schrieben sie das Skript, Baumbach führte Regie, Leigh war ausführende Produzentin. Die Figur des Roger Greenberg ging an Ben Stiller, der damit leicht vom eingeschlagenen Weg abweicht und sich in der Independent-Szene versucht. Sicherlich kein falscher Schachzug, der Trailer macht dank Stiller einen durchaus guten Eindruck. Es besteht allerdings wie so oft die Gefahr, dass man über den Status des Schmunzeln nicht hinauskommt, an der eigenen Dramedy-Gratwanderung scheitert. Wie sich «Greenberg», der selbst in den Vereinigten Staaten nur in vereinzelten Kinos zu sehen ist, an den Kassen der Filmtheater schlagen wird, muss sich noch zeigen.

OT: «Greenberg» von Noah Baumbach; mit Ben Stiller, Greta Gerwig, Rhys Ifans, Jennifer Jason Leigh, Chris Messina und Mark Duplass.