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'Humoriger Abend': 106 Minuten Pause bei DEL-Spiel

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Vor genau zwölf Jahren fiel in der Champions League das erste Tor zu früh – Jauch und Reif mussten eine lange Pause überbrücken. Am Dienstag gab es Ähnliches beim Eishockey.

Am 01. April 1998 – also exakt vor zwölf Jahren – sendete RTL eine der bekanntesten Champions League-Übertragungen überhaupt. Beim Spiel zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid brachten Fans ein Tor im spanischen Stadion zum Einsturz. Weil das Spiel mit mehr als 70 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, mussten Moderator Günther Jauch und Kommentator Marcel Reif die Pause damals überbrücken. Ähnliches passierte am Dienstagabend beim DEL-Play-Off-Spiel in Wolfsburg. In der Drittelpause fuhr das Siegerauto der Rallye Dakar zu Promozwecken auf das Eis – der Fahrer hatte allerdings Spikes aufgezogen, die das Eis erheblich beschädigten. An der Bande saß Sky-Moderator Michael Leopold, der erst nach und nach erfuhr, dass er wohl einen längeren Einsatz vor sich hat.

„Wir haben die Information bekommen, dass die Eismaschine noch einmal auf das Eis fahren muss. Es hieß, dass es wohl nach zehn Minuten weitergehen kann und wir sahen zunächst auch kein Problem auf uns zukommen,“ erklärte er am Mittwochnachmittag nach seiner Rückkehr nach München im Interview mit Quotenmeter.de. Die DEL-Regeln besagen in einem solchen Fall klar, dass der Veranstalter bei Fahrlässigkeit 90 Minuten Zeit hat, das Eis zu reparieren. 90 Minuten, die die Sky-Redaktion irgendwie mit Themen füllen musste.

Leopold selbst beschrieb den Abend als „humorig“. „Wir haben versucht, die Zuschauer zu informieren, sind dabei sicherlich manchmal vom Hundertstel ins Tausendstel gekommen,“ so der Sky-Moderator. Der Zufall spielte Sky zudem in die Karten. „Wir haben beispielsweise festgestellt, dass unser Statistiker vor dem Stadion den Reifenwechsel des Rallye-Autos mit seinem Handy gefilmt hat – das war dann für uns recht praktisch“, so Leopold.

Grundsätzlich hat er aber nichts gegen Promoaktionen, die in der Halbzeitpause auf der Eisfläche stattfinden. Jeder Vereine müsse das selbst wissen, erklärte er. Die eigentlich bis 22.00 Uhr angesetzte Sky-Übertragung dauerte bis 23.15 Uhr und wird allen Beteiligten sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Die DEL selbst zeigte sich am Mittwoch alles andere als erfreut: Ligachef Gernot Tripke drohte den Wolfsburgern eine Geldstrafe an.

Das gesamte Wortlaut-Interview, in dem Michael Leopold auch eine Einschätzung zur Lage der Liga gibt, lesen Sie am Karfreitag - nur bei Quotenmeter.de

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