Kein Glück hatte das ZDF mit seiner vierteiligen Dokureihe. Auch im Anschluss sah es beim Mainzer Sender alles andere als rosig aus.
Der Auftakt der vierteiligen Reihe «Das Weltreich der Deutschen» verlief im ZDF nicht ganz so wie der Mainzer Sender es sich wahrscheinlich erhofft hatte. Zum Start des Formats, das den deutschen Kolonialismus von vor hundert Jahren beleuchtet, waren nur 2,38 Millionen Zuschauer dabei. Das entsprach gerade einmal 7,6 Prozent Marktanteil und lag damit meilenweit unter dem ZDF-Schnitt von rund 13 Prozent. Auch das Ergebnis bei den jungen Zuschauern fiel mit 4,9 Prozent und 600.000 Menschen vor den Fernsehern äußerst ernüchternd aus.
Dass deutsche Geschichte nicht unbedingt ein Publikumserfolg ist, zeigte sich derweil schon in der vorangegangenen Woche. «Helmut Kohl - Kanzler der Einheit» war da nur auf katastrophale 5,5 Prozent bei allen und 3,3 Prozent in der jungen Zuschauergruppe gekommen. Von diesen Werten immerhin war «Das Weltreich der Deutschen» weit entfernt. Zudem bleiben drei Wochen, um die Quoten zumindest noch ein wenig zu steigern.
Der Rest des Abends sah aus Quotensicht allerdings kaum besser aus. Einzig das «heute-journal» ragte mit 3,42 Millionen Zuschauern und 11,3 Prozent Marktanteil einigermaßen heraus. Den Tiefpunkt setzte die «37 Grad»-Dokumentation "Nicht ohne meinen Bruder". Ab 22.15 Uhr schalteten nur noch 1,75 Millionen ein, der Marktanteil fiel mit 7,2 Prozent noch schlechter aus als bei der neuen Primetime-Dokureihe. Bei den jungen Zuschauern holte «Frontal 21» die mieseste Quote: 4,5 Prozent wurden gemessen. Im Tagesschnitt musste das ZDF mit 10,3 Prozent bei allen und 4,7 Prozent beim jungen Publikum somit eine erneute Schlappe hinnehmen und muss langsam eine Blamage in der Monatsendabrechnung fürchten.