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«Let’s Dance»: Turnschuhe unerwünscht

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Am Freitag startet die dritte Staffel der Tanzshow und wird nach Kerkelings Weggang mit Gewalt zum Erfolg geführt.

Fast drei Jahre ist es bereits her, dass Susan Sideropolus die zweite Staffel der RTL-Show «Let’s Dance» im Juli 2007 gewann. Sie wurde damals die Nachfolgerin von Wayne Carpendale, der im Jahr zuvor als Sieger aus der Reihe hervorging. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 22,0 bzw. 20,6 Prozent stand es außer Frage, dass RTL an einer Fortsetzung interessiert war. Allerdings entschied sich der damalige Moderator Hape Kerkeling (Bild) für eine weitere Runde nicht mehr zur Verfügung stehen zu wollen. Da die Beliebtheit der Sendung in hohem Maße von ihm abhing, wurde das Format daher in eine Pause geschickt.

In dem ehemaligen Radiomoderator Daniel Hartwich scheint RTL nun den geeigneten Ersatzmann gefunden zu haben. Er hatte nach seiner Tätigkeit im Radio bei RTL neben kleineren Tätigkeiten im Februar 2008 seine eigene, kurzlebige Late-Night-Show «Achtung! Hartwich» übernommen und anschließend zusammen mit Marco Schreyl den Hit «Das Supertalent» präsentiert. Er wird nun ab dem 09. April 2010 in die Fußstapfen von Hape Kerkeling treten. An seiner Seite führt wie schon in den beiden Staffeln zuvor Nazan Eckes («Punkt 12», «Explosiv – Das Magazin») durch die Abende.

Eine allzu große Überraschung war der Erfolg der ersten beiden Staffeln nicht, entwickelte sich die Vorlage «Strictly Come Dancing» bei der BBC zu einem der beliebtesten Programme des Senders. Die amerikanische Adaption «Dancing With The Stars» (Bild) ist nach «American Idol» das populärste Format des Landes und läuft bereits in der zehnten Staffel. Insgesamt gibt es rund 30 Versionen des Konzeptes rund um den Erdball. Im Jahr 2007 fand zudem ein „World Championship“ statt, an dem jedoch nur neun Nationen teilnahmen.

Im Rennen um den Titel „Dancing Star 2010“ treten zehn Prominente in acht Sendungen an. In jeder Ausgabe steht ein Tanz im Mittelpunkt, der von den Teilnehmern fehlerfrei beherrscht werden muss. In der dritten Staffel werden es Jive, Langsamer Walzer, Paso Doble, Quickstep, Rumba, Salsa, Samba, Tango Argentino, West Coast Swing und Wiener Walzer sein. Da die Kandidaten in der Regel nur über bescheidene Erfahrungen auf dem Feld der Lateinamerikanischen, Standard- und aktuellen Modetänze verfügen, erhält jeder einen professionellen gegengeschlechtlichen Partner, der ebenfalls im Wettstreit antritt. Geprobt werden darf ab sechs Wochen vor dem Beginn der Show. RTL empfiehlt eine wöchentliche Trainingszeit von mindestens 45 Stunden.

In den acht Live-Sendungen werden die Paare zur Musik eines Orchesters die jeweiligen Tänze vor einer Jury vortragen. Diese bewertet anschließend die Leistung und vergibt Punkte. Gleichzeitig können die Zuschauer per Telefon und SMS über ihren Favoriten abstimmen. Das Ergebnis der Anrufer wird in Punkte umgewandelt und zu den Jurywertungen addiert. Das Paar mit der geringsten Punktzahl scheidet aus.

Die Besetzung der Jury ist mit Ausnahme von Joachim Llambi vollständig ausgetauscht worden. Neben dem offiziellen Wertungsrichter bei Profiturnieren und Meisterschaften Llambi, entscheiden der Modedesigner Harald Glööckler, Musiker Peter Kraus sowie die Tänzerin Isabel Edvardsson über die Punktevergabe. Edvardsson nahm in den vorherigen Staffeln selbst als Tänzerin teil und konnte an der Seite von Wayne Carpendale im Jahr 2006 bereits gewinnen. Anschließend fuhr sie in der RTL-Sendung «Ich bin ein Star, holt mich hier raus!» in den australischen Dschungel und wurde Viertplazierte.

Wie schon in den Jahren zuvor wird ein Großteil des Unterhaltungswertes aus der bunten Mischung der prominenten Teilnehmer entstehen. Zu den bisherigen Tänzern zählten bereits die ehemalige Ministerpräsidentin Heidi Simonis, Margarethe Schreinemakers, Guildo Horn oder Jenny Elvers-Ebertzhagen. Im Jahr 2010 versprechen der schillernde «Germany’s Next Topmodel»-Juror Rolf Scheider, Stimmungskanone Achim Mentzel, Boxer Arthur Abraham, die Schauspieler Mathieu Carrière («Anna und die Liebe») und Sophia Thomalla (Bild, «Eine wie keine») sowie Soap-Darsteller Nina Bott («Alles was zählt») und Raúl Richter («Gute Zeiten, Schlechte Zeiten») kurzweilige Abende. Vor allem die Teilnahme der ehemaligen Ehefrau von Gerhard Schröder Hillu Schwetje sorgte im Vorfeld für viel Aufsehen. Genauso wie die Zusage von «Supertalent»-Jurorin Sylvie van der Vaart, die trotz ihrer Krebserkrankung und, wie die BILD-Zeitung zu berichten weiß, mit Perücke antreten wird. Die Teilnahme von Ex-Hollywood-Star Brigitte Nielsen verursachte nach ihrem Schönheitsoperationsmarathon vor den laufenden RTL-Kameras eher allgemeines Gelächter.

Dass die dritte Staffel ein Erfolg werden wird, gilt trotz des Ausscheidens von Kerkeling als fast sicher. Neben dem illustren Teilnehmerfeld wird auch die aufwendige Produktion ihren Beitrag dazu leisten. Lang vor dem eigentlichen Start gab RTL eine umfangreiche Werbekampagne mit den Slogans „Mambo oder Rambo?“, „Quickstepp oder Tanzdepp?“ sowie „Twist oder Mist?“ in Auftrag. Neben Plakaten und Printanzeigen wird es umfangreiche Trailer und Teaser im RTL-Programm geben. Zusätzlich wurde die Sendung nach Berlin-Adlershof verlegt, wo unter anderem auch die bisherigen «TV-Duelle» stattfanden. Die Nachfrage an Zuschauerkarten war trotz der Preise von 20 Euro pro Karte so hoch, dass das Kontingent nachträglich erhöht wurde. Das Finale am 28. Mai 2010 ist bereits ausgebucht. Damit die Sendung möglichst glamourös erscheint, ist der Zutritt für die Zuschauer nur in Abendgarderobe erlaubt. Wer mit Jeans und Turnschuhen kommt, muss draußen bleiben und kann sich die neuen Folgen ab dem 09. April immer freitags um 21.15 Uhr bei RTL anschauen.

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