Deutscher oder amerikanischer Spielfilm: Was kam besser beim Publikum an? Wie liefen die Fußballübertragungen auf Sat.1 und kabel eins? Konnte Heidi Klums Model-Suche wieder zulegen?
Es ist alles andere als die Regel, dass Sat.1 zur Primetime das quotenstärkste Programm vorzuweisen hat. Wenn selbiges dann sogar noch an zwei Tagen in Folge vorkommt, grenzt dies schon fast an eine Sensation. Zwar konnte «ran» mit der Europa League nicht ganz so spektakuläre Quoten einfahren wie mit dem Champions-League-Kracher am Mittwochabend, aber mit 5,36 Millionen Zuschauern in der ersten Halbzeit lockte man schon um 21:00 Uhr respektable 16,4 Prozent des Gesamtpublikums und 15,2 Prozent der jungen Zuschauergruppe zum Sender. Noch besser lief eine Stunde später die zweite Halbzeit des eigentlich schon früh für den Hamburger Sportverein entschiedenen Viertelfinalspiels gegen Standard Lüttich, denn dort sahen sogar 5,89 Millionen Menschen zu, woraus ein Marktanteil von 23,5 Prozent resultierte. Weniger gut liefen hingegen die Vorberichte um 20:15 Uhr, die gerade einmal 8,8 Prozent der Fernsehzuschauer tangierten. Auch kabel eins kam wie schon in der vergangenen Woche deutlich schlechter weg: Die aus deutscher Sicht wenig erfolgreiche Begegnung «VfL Wolfsburg - FC Fulham» fand wie schon in der Vorwoche nicht ihr Publikum. Mit gerade einmal 0,64 Millionen und 1,9 Prozent in Halbzeit 1 lag man abgeschlagen auf dem letzten Platz, Halbzeit 2 konnte dann mit 880.000 Fußballfans und 3,5 Prozent Marktanteil auch nur bedingt den Abend retten. Zuvor versagte schon «Numb3rs» mit nur 1,7 Prozent bei 0,51 Millionen.
Die "üblichen Verdächtigen" machten dann die Plätze zwei bis vier untereinander aus. Soeben noch an zweiter Stelle positionierte sich «Pfarrer Braun» mit seiner brandneuen Episode "Kur mit Schatten". Während der Erfolg beim jungen Publikum angesichts 7,5 Prozent bei 0,96 Millionen eher mäßig ausfiel, waren insgesamt starke 4,92 Millionen mit von der Partie. «Kontraste» generierte im Anschluss jedoch nur mäßige 10,0 Prozent Marktanteil bei genau 3 Millionen Zuschauern. Ein ähnliches Bild ergab sich beim Zweiten Deutschen Fernsehen, wo «Der Bergdoktor» bei allen Bundesbürgern mit 4,85 Millionen und 15,4 Prozent sehr gut lief, während im Anschluss daran Teil drei der sechsteiligen Serie «Klimawechsel» mit gerade einmal 2,78 Millionen Interessierten deutlich in den roten Bereich abrutschte. Nur noch 8,4 Prozent aller Zuschauer sahen zu, bei den jungen Zusehern fühlten sich sogar nur 4,7 Prozent angesprochen.
Ordentliche Werte wusste auch wieder die deutsche Erfolgsserie «Alarm für Cobra 11» auf RTL einzufahren: Mit 4,15 Millionen wollten sich immerhin noch 13,1 Prozent aller Fernsehenden von knallharter Action berieseln lassen, bei den jungen Zuschauern waren es sogar sehr überzeugende 19,4 Prozent bei 2,39 Millionen. Eine Stunde später jedoch musste der Kölner Sender erneut eindeutig an Zuschauerinteresse abgeben, denn «CSI: Den Tätern auf der Spur» wollten nur noch 3,73 Millionen sehen. Auch in der Zielgruppe ließ der Zuspruch klar nach, sodass man mit 15,4 Prozent nur noch auf Höhe des Senderschnitts lag. Minimal besser als in der Vorwoche lief «Germany's Next Topmodel» auf ProSieben: Mit 3,05 Millionen Zusehern gab es schon bei allen Zuschauern vergleichsweise starke 9,8 Prozent zu bejubeln, vor allem bei den jungen Zuschauern lief es mit 17,5 Prozent bei 2,25 Millionen sehr gut.
Bis auf kabel eins kannte der Donnerstagabend aber keine Verlierer unter den acht großen Sendern, denn auch VOX und RTL II konnten mit den eingefahrenen Werten mehr als zufrieden sein. Auf ersterem lief zum wiederholten Male «Jurassic Park III», der zum wiederholten Male stark abschnitt. 1,97 Millionen führten zu überzeugenden 6,2 Millionen bei allen Zuschauern, während es mit 10,2 Prozent bei 1,32 Millionen in der Zielgruppe sogar sehr gut lief. Zu etwas späterer Stunde konnte auch der Actionthriller «Außer Kontrolle» mit Keanu Reeves und Morgan Freeman die Deutschen zum Einschalten bringen: 1,38 Millionen ließen den Marktanteil bei allen Fernsehzuschauern der Bundesrepublik sogar auf 6,5 Prozent ansteigen, während bei der jungen Zuschauerschaft nur noch 8,4 Prozent dem Sender die Treue hielten. RTL II schließlich konnte mit seinem etwas ungewöhnlichen Duo «Law and Order: New York» und «Frauentausch» ebenfalls zufriedenstellende 1,76 Millionen bzw. 1,67 Millionen Deutsche anlocken. Bei den 14- bis 49-Jährigen führte das zunächst zu guten 8,4 Prozent und eine Stunde später sogar zu noch besseren 9,0 Prozent.