Die Kritiker

«Hochzeitsreise zu viert»

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Story


Tom und Miriam kennen sich erst seit wenigen Monaten, als er ihr überraschend einen Ring schenkt. Die nette Geste missversteht Miriam als einen Hochzeitsantrag, sodass Tom ihr gezwungenermaßen einen Antrag macht. Was der Anfang einer romantischen Ehe sein könnte, entpuppt sich schnell zu einem Albtraum: Toms Eltern, Richard und Iris, wollen das frisch gebackene Ehepaar auf ihrer Hochzeitsreise nach Italien begleiten; Iris, weil sie in nostalgischen Erinnerungen schwelgt, Richard, weil er auf dem Weg noch Geschäftskunden besuchen kann. Der Harmonie zwischen Toms Eltern tut die Reise in die Toskana auf den Spuren der eigenen Liebe nicht gut, und so entwickeln sich die Flitterwochen mit den Schwiegereltern gänzlich anders, als Tom und Miriam sich das vorgestellt haben.

Darsteller


Axel Schreiber («Türkisch für Anfänger») ist Tom
Jana Voosen («Marienhof») ist Miriam
Axel Milberg («Tatort») ist Richard
Saskia Vester («Männer wie wir») ist Iris

Kritik


Es gibt Filme, die beim interessierten Zuschauer ein dauerhaftes Kopfschütteln auslösen. Dass es filmische Aussetzer in allen Genres gibt, sei wohlwollend angemerkt, doch bei Liebeskomödien scheint die Zahl der schlechten Filme exponentiell mit der Zahl der Produktionen zu steigen. Der ZDF-Sonntagsfilm «Hochzeitsreise zu viert» bildet hier leider keine Ausnahme, sondern bedient sich - schlimmer noch - an den gängigsten Genreklischees auf Niveau dienstäglicher Sat.1-Romantikfilmchen.

Dabei sind die Voraussetzungen für einen zumindest durchschnittlich komödiantischen Liebesfilm eigentlich gegeben: Die Besetzung von Axel Schreiber und Jana Voosen als frisch verliebtes Pärchen stimmt; Axel Milberg und Saskia Vester harmonieren in ihren Rollen als altes Ehepaar, das sich nach langer Zeit auseinander gelebt hat und nun verschiedene Lebensziele verfolgt. Ausgebremst wird der prominente Cast allerdings durch belanglose Dialoge und eine konstruierte Handlung, gegen die auch noch so jeder guter Schauspieler nicht anspielen kann. Die Charakterentwicklung ist unmotiviert und unlogisch und verliert sich irgendwann in Stereotypen; die Szenen sind betont gefühlsduselig gehalten.

Auf erschreckende Art und Weise ist es faszinierend, dass es das Drehbuch schafft, sich gegen Ende sogar in noch unrealistischere Szenarien zu verrennen, nur um wenig später im Extrem der plötzlichen Schwangerschaft eine - natürlich - wundersame Familien- und Beziehungszusammenführung zu vollführen. Der gesamte Film ist vorhersehbar, weil er trotz interessanter Grundidee auf ein unbedingtes Happy End hinarbeitet. Gut gemeint und schlecht umgesetzt ergibt im Falle von «Hochzeitsreise zu viert» nicht mehr als einen obligatorischen Liebesfilm, wie es ihn zu Tausenden gibt. Schade, denn aus dem Konzept hätte man auch mehr machen können.

Das ZDF zeigt «Hochzeitsreise zu viert» am 11. April 2010 um 20:15 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/41264
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