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«ErmittlungsAKTE» will Sendeplatz 'urbar' machen

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Am Sonntag zeigt Sat.1 den Auftakt einer neuen Reihe mit Moderator Ulrich Meyer. Dieser sprach mit Quotenmeter.de über sein neues Format.

Auf der Suche nach einem neuen Star des späteren Sonntagabends ist der Münchner Privatsender Sat.1 bisher noch nicht ganz fündig geworden. In den vergangenen Wochen versuchte sich dort die Stampfwerk-Produktion «Urteil Mord», die jedoch nicht durchweg ein Erfolg war. In Gesamtheit betrachtet, holte das Format unterdurchschnittliche Quoten – vor allem zu Beginn und auch bei der letzten Episode tat sich die aufwändige Produktion schwer. 18 Monate lang drehte das TV-Team für die Entstehung von nur sechs Ausgaben. Bei Stampfwerk selbst ist man deshalb zufrieden, weil man die Marktanteile im Vergleich zum zuvor am Sonntagabend gezeigten «Stars & Stories» deutlich aufbessern konnte.

Für weiteren Aufschwung soll nun Sat.1-Moderator Ulrich Meyer sorgen, der einen weiteren Ableger seiner «Akte» auf den Markt wirft. «ErmittlungsAkte – Dem Verbrechen auf der Spur» ist somit ein weiterer Versuch, die Marke auszuweiten. Im vergangenen Sommer scheiterte damit als man «Schicksalsakte» am Montag platzierte. „Wir kümmern uns um die spannendsten Fälle aus Deutschland; die Ermittler erzählen über die Spuren und die Sackgassen bei ihrer Suche nach dem Täter, über die Hoffnungen und die hard facts. Dazu erläutern ein Kriminaltechniker und eine Rechtsmedizinerin im Labor, wie sie weiterführende Hinweisen finden, wo sonst keiner mehr eine Chance sieht“, erzählt Ulrich Meyer vor der Ausstrahlung der ersten Folge im exklusiven Quotenmeter.de-Interview.

Alles werde zudem mit Grafiken illustriert. „Es gibt neben der Spannung eine Menge zu sehen – und zu lernen!“ ist sich der Journalist sicher. Alles erinnert aber auch ein wenig an das US-Format «Autopsie», das bis vor kurzem am Sonntagabend bei RTL II teils zweistellige Marktanteile holte. Meyer hält den Plan von Sat.1, nach den Krimis am Sonntag weiterhin auf die Farbe Crime zu setzen jedenfalls für „vollkommen richtig“. „Wir müssen den Sendeplatz aber erst wieder urbar machen. Deshalb peilen wir zunächst die Zweistelligkeit an, dann den Senderdurchschnitt und dann immer so weiter,“ sagt Meyer.

Ob das gleich am Sonntag gelingt, ist etwas fraglich. Ausgesucht hat man sich für den Start aber sicherlich eine sehr interessante Folge. „Einer der beiden Fälle dreht sich um das „Balkonmonster“, das Monate lang Frauen in Panik versetzte. Der Serientäter überfiel Frauen in ihrer Wohnung, auch ganz oben unterm Dach. Dort kostete er seine Phantasien von Macht und Demütigung aus,“ so Meyer über die Premiere. In der Sendung würden Spezialisten dann unter anderem zeigen, wie sie das entscheidende Fahndungsfoto produzierten: „Erstmals überhaupt kombinierte der Polizeizeichner ein Bild aus der Überwachungskamera, das den maskierten Täter zeigte, mit unmaskierten Gesichtsfragmenten. Das Porträt aus seiner Intuition war ein Volltreffer!“ so Meyer.

Meyer selbst wird in der 30-minütigen Sendung vor allem mit den Spezialisten sprechen. Dazu zählen auch Kriminaltechniker Werner Neumeyer und der Berliner Rechtsmedizinerin Dr. Saskia Guddat. „Und mehr als einmal habe ich gestaunt, aus welch geringen Hinweisen die Experten eine neue Spur herausfiltern. Ich garantiere: Selbst langjährige Krimifans erfahren bei uns Neues“, so Meyer zu Quotenmeter.de. Es ist ein spannender Versuch: Funktioniert eine Mischung aus «Autopsie» und «Aktenzeichen XY» in einer Zeit, in der diese beiden Formate beim jungen Publikum Top-Quoten holen? Der Montagmorgen wird es zeigen.

Kurz-URL: qmde.de/41535
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