Wie schon in den vergangenen Jahren interessierten sich auch im Jahr 2010 nur wenige Menschen für die Verleihung der Lolas.
Der große Abräumer des gestrigen Abends war der Film «Das weiße Band», gleich zehn Trophäen gewann der Streifen und war damit mit Abstand der erfolgreichste Film der ganzen Verleihung. Das Erste Deutsche Fernsehen übertrug die 60. Verleihung des «Deutschen Filmpreises» ab 21.55 Uhr, gute Zuschauerzahlen waren mit der Lola-Verleihung aber nicht drin.
Insgesamt kam die Show auf durchschnittlich 2,16 Millionen Zuschauer, 510.000 von ihnen kamen aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Beim Gesamtpublikum entsprach dies schwachen 10,2 Prozent Marktanteil, bei den jungen Menschen waren es sogar nur 5,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr, damals erreichte das ZDF mit der Verleihung 1,82 Millionen Menschen, konnte man sich zwar leicht steigern, 2009 zeigten die Mainzer die Sendung aber auch erst um 22.15 Uhr.
Im Vorfeld lief es für die ARD deutlich besser, so kam der Film «Utta Danella – Eine Nonne zum Verlieben» im Mittel auf 4,32 Millionen Menschen, 15,2 Prozent Marktanteil wurden gemessen. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste man sich aber auch hier mit nur 610.000 Zuschauern sowie 5,9 Prozent Marktanteil begnügen. Zuvor kam ein «ARD-Brennpunkt» zur Staatspleite in Griechenland auf 3,66 Millionen Zuschauer und 13,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Die meistgesehenste Sendung war dennoch die «Tagesschau» um 20.00 Uhr mit genau 4,46 Millionen Zuschauern, der Marktanteil lag bei 18,0 Prozent.
Für die Kollegen im ZDF verlief der Abends ähnlich, erst wusste «Kommissar Stolberg» mit 4,28 Millionen Zuschauern und 15,2 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum zu überzeugen, und dann versagte eine Folge von «KDD – Kriminaldauerdienst». Nur 2,97 Millionen Menschen interessierten sich für den Fall des «KDD» und bescherten dem ZDF damit 10,4 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe reichten 680.000 Zuschauer nur zu 6,1 Prozent.