Primetime-Check

Freitag, 23. April 2010

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Wie schlug sich das Liebesdrama im Ersten? Konnte Sat.1 mit einer Besf-of-Ausgabe der «Comedy-Falle» Schlimmeres verhindern? Wie schnitten die Teeniefilme auf RTL II ab?

Der Freitagabend verlief gewohnt erfolgreich für RTL, denn der Tagessieg in beiden Zuschauergruppen ging auch in dieser Woche wieder an den Kölner Privatsender. Zunächst konnte «Wer wird Millionär?» gewohnt starke 5,22 Millionen Deutsche vor die TV-Geräte locken, was zu 19,0 Prozent Marktanteil reichte. Für die dritte Ausgabe der neuen «Let's Dance»-Staffel reichte es hier zwar nur zu etwas schwächeren 4,32 Millionen und 17,9 Prozent, dafür war die Tanzshow allerdings etwas beliebter bei der jüngeren Zuschauerschaft. Mit 1,91 Millionen konnte man genau 15.000 Zuschauer mehr begeistern als die von Günther Jauch moderierte Quizshow, die Marktanteile waren mit 19,4 Prozent bzw. 18,3 Prozent entsprechend. Deutlich härter umkämpft war jedoch der zweite Platz in der Zuschauergunst, um den beide öffentlich-rechtliche Sendeanstalten konkurrierten. Am Ende ging wohl «Kommissar Stolberg» auf dem Zweiten Deutschen Fernsehen knapp als Sieger hervor, denn insgesamt reichte es bereits zu starken 4,28 Millionen Zusehern und 15,2 Prozent. Besonders erfreulich sind aber die Werte beim jungen Publikum, denn dank 0,80 Millionen interessierter Zuschauer reichte es zu einem deutlich überdurchschnittlichen Marktanteil von 8,1 Prozent.

Eine weitere Folge von «Utta Darnella» mit dem Titel «Eine Nonne zum Verlieben», erreichte zur gleichen Zeit minimal bessere 4,32 Millionen Zuschauer, kam jedoch aufgrund der längeren Laufzeit ebenfalls nicht über 15,2 Prozent Marktanteil hinaus. Nur mittelprächtig fielen die Werte in der Zielgruppe aus, denn für das TV-Drama konnten sich nur 5,9 Prozent der 14- bis 59-Jährigen erwärmen. Im Anschluss an diese Formate mussten jedoch beide Sender deutlich kleinere Brötchen backen. Der Mainzer Sender versuchte es erneut mit einer Folge der schwächelnden Krimiserie «KDD - Kriminaldauerdienst», was nur 2,97 Millionen Menschen zu schätzen wussten. Die Marktanteile fielen mit 10,4 Prozent bei allen und 6,1 Prozent bei den Jüngeren nicht berauschend, jedoch akzeptabel aus. Gerade eben noch im akzeptablen Bereich bewegte sich ab 22 Uhr im Ersten auch die diesjährige Aufzeichnung vom «Deutschen Filmpreis». Mit 2,16 Millionen Zuschauern und 10,2 Prozent unterbot man das Ergebnis der Konkurrenz jedoch nochmal ebenso sehr wie beim jungen Publikum, wo sich nur 0,51 Millionen und somit 5,6 Prozent der Fernsehenden die von Barbara Schöneberger moderierte Gala zu Gemüte führten.

Zufrieden kann hingegen ProSieben sein, denn bei der für diesen Sender besonders wichtigen jungen Zuschauergruppe konnte die ausgestrahlte Science Fiction-Komödie «Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall» immerhin sehr solide 12,1 Prozent bei 1,24 Millionen Zuschauern generieren. Auch bei allen lief es mit 1,68 Millionen und 6,0 Prozent unspektakulär, aber ordentlich. Die anschließende Free-TV-Premiere des amerikanischen Horrorthrillers «The Messengers» rutschte hingegen schon in den wenig zufriedenstellenden Quotenbereich ab. Mit 1,12 Millionen Zuschauern und 9,8 Prozent der Umworbenen schalteten mehr Zuschauer ab, als dem Sender gefallen kann. Gefreut haben wird sich auch wieder einmal VOX über die Quoten des Freitagabends, denn der Sender wird auch weiterhin nicht für die Kreativitätsarmut bestraft, «CSI: New York» an zwei Tagen der Woche zur besten Sendezeit ins Rennen zu schicken. Bei allen Zuschauern gab es bereits sehr starke 6,7 Prozent, vor allen Dingen sind jedoch die 1,05 Millionen und 10,7 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe als großer Quotenerfolg zu bewerten. Etwas besser sogar lief es sogar danach noch für «The Closer», der 2,08 Millionen Bundesbürger begeistern konnte. Auch bei den jungen Zuschauern ging die Reichweite noch etwas nach oben, aufgrund der stärkeren Nutzung der Fernsehgeräte zu dieser Zeit reichte es jedoch nur noch zu genau 10,0 Prozent hierfür.

Zufrieden wird auch Sat.1 sein, welches auch mit der vorerst letzten Folge der «Comedy Falle» schlimme Quotenauswüchse verhinern konnte. Mit 1,87 Millionen und 6,8 Prozent bei allen Zuschauern lief es zwar keineswegs berauschend, aber die Tatsache, dass man mit 1,06 Millionen Zusehern beim jungen Publikum auf zweistellige Werte in Höhe von 10,3 Prozent kam, muss beim Bällchensender bereits als Erfolg am Freitagabend bezeichnet werden. Die «Oliver Pocher Show» scheint sich zudem am Aufwärtstrend von «Kerner» ein Beispiel genommen zu haben, denn mit 1,09 Millionen Zuschauern und immerhin schon 9,1 Prozent beim jungen Publikum setzte man den Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Zweifelsohne ein Erfolg für den Sender RTL II waren die beiden wenig anspruchsvollen US-Komödien «Party Animals» und «American Pie präsentiert: Die College-Clique». Ersteres lief um 20:15 Uhr mit 0,89 Millionen und 7,6 Prozent in der jungen Zuschauergruppe bereits mehr als ordentlich, konnte aber nicht mit dem Film aus der beliebten «American Pie»-Reihe mithalten. Jener erzielte zu späterer Stunde deutlich bessere 10,3 Prozent bei 1,21 Millionen Gesamtreichweite. Schlusslicht am Freitagabend war wieder einmal kabel eins, jedoch stellte sich auch der letzte im Bunde nicht als wirklicher Verlierer am Freitagabend heraus. Wie prinzipiell bei allen Sendeanstalten gingen auch hier die Werte mehr als in Ordnung, denn «Ghost Whisperer» begeisterte zur besten Sendezeit ordentliche 1,01 Millionen Zuschauer, was 3,7 Prozent aller Fernsehenden waren. Gut lief es auch in der Zielgruppe, wo erfreuliche 0,68 Millionen und somit 7,0 Prozent gemessen wurden. Im Anschluss steigerten sich zwei Ausgaben von «Cold Case» sogar noch auf 1,30 Millionen und 1,02 Millionen, sodass man mit 8,0 Prozent bzw. 6,9 Prozent auch weiterhin auf gute Zielgruppenwerte verweisen konnte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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