Demnächst könnten bei Sky eigenproduzierte Serien laufen. Sky-Chef Sullivan meint, kein Pay-TV-Sender könne ohne Eigenproduktionen funktionieren.
Eigenproduzierte Serien forderten in der vergangenen Zeit schon mehrere Medienfachleute oder Produzenten vom Pay-TV-Sender Premiere, der inzwischen Sky heißt. Unter den CEOs Kofler und Börnicke war dies aber schwer umsetzbar: Die deutsche Serie befand sich in der Krise und was für Menschen schon im frei empfangbaren Fernsehen nicht interessant ist, wird auch im Pay-TV nicht zum Publikumsmagneten. Mit den Erfolgen von «Doctor’s Diary» und «Danni Lowinski» hat sich das Blatt wieder etwas gewendet – auch in Unterföhring wurde dies registriert.
So verkündete Sky-Chef Brian Sullivan nun auf der Anga Cable eigenproduzierte Fiction anbieten zu wollen. „Local original content“ werde es demnächst bei Sky geben. Wegen des langen Vorlaufs sei damit aber in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen. Spätestens im zweiten Halbjahr 2011 sei es aber soweit, ließ der Vorstandsvorsitzende der Sky Deutschland AG verlauten. Konkrete Gespräche mit Produzenten würde es derzeit aber nicht geben, so Sullivan.
Eigenproduziertes sei unabdingbar für das Pay-TV: Sullivan kenne keinen Bezahlsender, der ohne eigenen lokalen Produktionen am Markt funktioniert habe. Sullivan blickt hier sicherlich nach England, wo er jahrelang für BSkyB gearbeitet hat. Sky One strahlt dort inzwischen nicht nur eigenproduzierte Fiction aus, sondern auch Shows und anderes.
Sky in Deutschland wird selbstverständlich kleiner anfangen müssen und vor allem auf eine hohe Qualität Wert legen. Für die Fernsehproduzenten ist Sullivans Ankündigung aber Gold Wert. Denn: Funktioniert die erste Sky-Serie, folgen weitere sicherlich auf dem Fuße.