Wirklich interessiert hat die deutschen Zuschauer offensichtlich der Moderatorenwechsel nicht, denn die Quoten änderten sich kaum.
Am Abend durfte zum ersten Mal Dr. Eckard von Hirschhausen die Familiensendung «Frag doch mal die Maus» moderieren. Damit trat er nach einigen Jahren die Nachfolge des scheidenden Jörg Pilawas an. Die deutschen Zuschauer interessierte dies jedoch kaum, denn die Einschaltquoten änderten sich im Vergleich zu Pilawa-Zeiten kaum. Genauer gesagt sahen dieses Mal 4,32 Millionen Menschen die Ratesendung, während es am 12. Dezember 2009 mit Jörg Pilawa noch 4,27 Millionen waren. Wie die Reichweite stieg auch der Marktanteil minimal von 14,3 Prozent auf 14,7 Prozent. Etwas experimentierfreudiger war offensichtlich das junge Publikum, bei dem ein deutlicherer Quotenzuwachs erkenntlich war. Für ARD-Verhältnisse sehr starke 1,39 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen dem Treiben von Hirschhausen und seinen Gästen zu, was 12,6 Prozent aller jungen Fernsehzuschauer ausmachte. Pilawas letzte Sendung konnte hingegen "nur" 1,16 Millionen und 10,2 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe generieren.
Ob der Moderatorenwechsel tatsächlich für ein jüngeres Publikum sorgt oder viele dem Neuen nur eine Chance einräumen wollte, wird sich in Zukunft zeigen müssen. Definitiv ist jedoch sicher, dass sich nach dem Ende der gut zweistündigen Show das Publikum verloren ging, denn die «Tagesthemen» hatten über erheblichen Zuschauerabsprung zu klagen. Mit nur 2,38 Millionen Menschen wollten sich ungewohnt wenige über das Tagesgeschehen informieren, mit 9,2 Prozent bei allen und 5,3 Prozent in der Zielgruppe hatte man ungewohnte Quotenprobleme.
Nicht über Quotenprobleme klagen muss man beim Zweiten Deutschen Fernsehen, wo zunächst «Willkommen bei Carmen Nebel» den Tagessieg beim Gesamtpublikum einfahren konnte. Die Live-Show generierte starke 5,27 Millionen Zuschauer und 18,2 Prozent, konnte jedoch nicht das junge Publikum für sich gewinnen: Nur 0,51 Millionen Menschen sahen hier zu, was 4,7 Prozent aller Fernsehenden waren. «Das aktuelle Sportstudio» nahm nach 23 Uhr immerhin noch 1,94 Millionen Zuschauer mit, bei der jungen Zuschauerschaft konnte man sogar auf 0,61 Millionen und 7,7 Prozent zulegen.