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«GZSZ»: Die Magie der Jubiläen

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Serienfiguren dürfen Angst vor Jubiläen haben – meist passiert dann in der Seifenoper nämlich nichts Gutes.

Am Dienstag wurde die RTL-Soap «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» 18 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums ließen sich die Macher wieder eine spektakuläre Geschichte einfallen: Ein Erdrutsch führte dazu, dass das Hostel und das Mocca einstürzten. Einige Serienfiguren sind eingeschlossen, andere gar unter riesigen Trümmern eingeklemmt. Mit mehr als 25 Prozent Marktanteil führte diese Geschichte zu deutlich höheren Quoten als bei normalen Ausgaben. Es ist nicht das erste Jubiläum, das die Macher im größeren Rahmen feiern. Die Figuren der Serie freuen sich inzwischen wohl nicht mehr auf solche besonderen Momente, denn meistens passiert in der Serie dann Schlechtes. Ganz anders sehen es die Schauspieler: Die meist aufwendigen Drehs sind willkommene Abwechslung für die Darsteller.

Die erste besondere Folge anlässlich eines Jubiläums gab es zur 1500 Folgen – diese wurde 1998 ausgestrahlt und ausnahmsweise ein sehr schönes Ereignis zu bieten. Das langjährige Paar der Serie, Andi Lehmann und Flo Spira gaben sich in der Ausgabe das „Ja-Wort“. Das Glück hielt allerdings nicht allzu lange. Zwei Jahre später wurde Andi von einem Sektenchef vergiftet, seine Ehefrau leistete Sterbehilfe. Zwei weitere Jahre später ging sie mit ihrem neuen Freund Martin nach München und kehrte nicht mehr in die «GZSZ»-Welt zurück. In der 1500. Folge spielt zudem auch Gerhard Schröder mit.

Prominenten Besuch gab es auch zur 2000. Folge: Der französische Botschafter Claude Martin wirkte in der Episode mit. Zur 2500. Folge brachen dann alle Dämme: Mit 7,12 Millionen Zuschauern wurde in der Primetime ab 20.45 Uhr die bisherige Rekordquote gemessen. Was war passiert? In der Bar Daniels ist ein großes Feuer ausgebrochen, alles stand im Flammen, Teile des Gebäudes drohen einzustürzen. Die Serienfigur Sonja Wiebe stirbt bei einer Explosion in der Bar.

Während es in der 3000. Folge um eine große Flugzeugkatastrophe ging, stand das nächste ganz große Highlight in Folge 3333 an. Kurz zuvor war mit Nina Bott übrigens eine langjährige Darstellerin ausgestiegen: Sie wirkte acht Jahre lang in der Serie mit – inzwischen ist sie im Hauptcast von «Alles was zählt». In der Episode mit der Schnapszahl, die ebenfalls eineinhalb Stunden andauerte, ließ Verena, gespielt von Susan Sideropoulos, ihre Hochzeit platzen. Nicht ganz so spektakulär ging es bei Folge 3500 zu: Die in «GZSZ» wenig beliebte Figur Isabell (gespielt vom heutigen «Sturm der Liebe»-Star Natalie Alison) stirbt bei einem Autounfall.

Wirklich dramatisch geht es dann erst in Folge 4000 wieder zu: Erneut gibt es einen großen Brand in Deutschlands meistgesehener Soap: Diesem fällt diesmal Franzi zum Opfer. Ihre Geschichte sorgte in den Monaten zuvor für große Schlagzeilen. Sie und Paula (gespielt von der heutigen «Anna und die Liebe»-Hauptdarstellerin Josephine Schmidt) waren erst das zweite lesbische Pärchen der Serie. Der Tod Franzis hinterließ – vor allem bei Figur Paula – eine große Lücke. Rund ein Jahr später verließ auch Paula die Serie, sie ging nach Kanada.

Welches Highlight sich die Macher zu Folge 5000 einfallen lassen, ist noch nicht klar. 2012 wird es so weit sein. Eigentlich müsste es alles bisher Dagewesene toppen – und das wird nicht einfach. Die dann in «GZSZ» agierenden Figuren sollten sich wohl schon einmal ein bisschen vor diesem Tag fürchten.

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