Serienlexikon

«Surface»

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«Surface» vermochte es im Jahr 2005 schnell eine treue Gemeinde um sich zu scharen. Während die Serie hierzulande auf ProSieben ein Quotengarant war, zeigte NBC keine Gnade und verkündete nach 15 Episoden das Ende für eines der besten Mystery-Formate des Jahrzehnts.

Laura Daughtery und Richard Connelly, das Dremteam der Serie, dem man als Zuschauer nur zu gern auf ihrer gefährlichen Suche nach der Wahrheit gefolgt ist, wurden von Lake Bell und Jay R. Ferguson porträtiert. Ferguson, dessen Rolle lose auf der Figur Roy Neary (Richard Dreyfuss) aus Steven Spielbergs «Unheimliche Begegnungen der dritten Art» basiert, feierte seinen größten Erfolg in den Jahren 1990 bis 1994 mit der CBS-Serie «Evening Shade». Nachdem «Surface» keine zweite Staffel erhielt, war er in sechs Folgen der zweiten Staffel «Sleeper Cell» zu sehen. Auch Lake konnte aus ihrer fantastischen Performance vorerst keinen Profit schlagen. Sie nahm kurzzeitig eine alte Figur in «Boston Legal» wieder auf, die eigentlich in «The Practice» das erste Mal auftrat, und übernahm Nebenrollen in Filmen wie «Love Vegas» und «Das Gesetz der Ehre». Inzwischen gehört sie zum Cast der HBO-Comedy «How to Make It in America». Carter Jenkins, der Miles Barnett mimt, welcher den Tieren, die er so bewundert, zunehmend ähnlicher zu werden scheint, ergatterte diverse Episodenauftritte in «CSI Miami», «Dr. House» und «4400», bevor mit «Viva Laughlin» eine neue Serie an den Start gehen sollte. Das Musical-Drama, zu dessen Besetzung auch Hugh Jackman zählte wurde allerdings nach nur zwei Episoden abgesetzt.

Ian Anthony Dale und Rade Šerbedžija, alias Agent Davis Lee und Biologe Aleksander Cirko, waren 2006 und 2007 unabhängig voneinander im Action-Format «24» zu sehen und nehmen seitdem kleinere Rollen in Film- und Serienproduktionen an. Leighton Meester, die Miles als seine Schwester Savannah das Leben erschwerte, ergattete eine der Hauptrollen in «Gossip Girl» und wird heute meist mit ihrem intriganten Charakter Blair Waldorf identifiziert. Vor «Surface», zu dessen Piloten sie das Drehbuch verfassten und Regie führten, arbeiteten Josh und Jonas Pate an der Serie «Dragnet», einer der vielfachen Adaption der Hörspielreihe über den Polizisten Joe Friday. Auf 22 Episoden brachte es die Produktion, deren Hauptrolle Ed O'Neil inne hatte. Jonas, der weitaus aktivere der Brüder, wurde nach dem Ende der Mystery zum Co-Executive Producer von «Bionic Woman». Doch sowohl diese Serie, als auch «The Philanthropist», in dessen Rahmen er denselben Rang einnahm, kamen nicht über Staffel eins hinaus. Aktuell ist er ausführender Produzent von «Caprica» und arbeitet mit seinem Bruder an einem Projekt names «Party Boys». Dieser hat nach «Surface» lediglich zwei Episoden von «Moonlight» geschrieben und stand CBS zudem als Consulting Producer zur Seite.

In Deutschland flimmerte «Surface» das erste Mal am 10. Juli 2006 über die Fernsehschirme – etwa einen Monat nach der offiziellen Absetzung in den Vereinigten Staaten. ProSieben zeigte die 15 Episoden montags, nach der Ausstrahlung des Piloten in Doppelfolgen. Das Ergebnis konnte sich mehr als sehen lassen. Auch wenn der Trend nach unten zeigte, war die Serie für den Sender ein klarer Erfolg: Im Schnitt schalteten 2,32 Millionen Menschen Woche für Woche ein, was einem Marktanteil von 8,6 Prozent entspricht. Bei den 14- bis 49-Jährigen fieberten durchschnittlich 1,69 Millionen Zuschauer mit, was 15,3 Prozent Marktanteil zur Folge hatte. Die vielfachen Wiederholungen in den letzten Jahren konnten nicht an diese Werte anschließen, doch zum damaligen Zeitpunkt wünschte man sich in Unterföhrung sehnlichst eine zweite Staffel, floppten die übrigen Sendungen am Montag doch konsequent.

In einem exklusiven Interview mit Quotenmeter.de im Jahre 2008 ließ der frühere Programmplaner Jürgern Hörner verlauten, den Verantwortlichen den Vorschlag einer Kofinanzierung unterbreitet zu haben und so den Petitionen der Fans zu entsprechen, die eine Fortsetzung forderten. “Das war auch in unserem Interesse. Wir haben damals dem US-Studio angeboten, zwei 90-minütige Spielfilme zu kofinanzieren. Das wäre sicherlich toll geworden, leider waren damals die Sets bereits abgebaut, so dass das nicht möglich war. ProSieben kann da also auch nicht wirklich Einfluss darauf nehmen”, so Hörner. Noch immer pochen Anhänger auf eine Weiterführung in Serien- oder Filmform, doch Bestrebungen diesbezüglich gibt es weder seitens Studios, noch Crew. Ein ausklingendes Echolot - zum Leidwesen aller Fans.

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