
Platz zwei hinter dem übermächtigen ZDF ging ebenso an einen öffentlich-rechtlichen Sender, der ARD. Diese ließ 4,04 Millionen Menschen in den «See der Träume» eintauchen, was immerhin noch zu 13,0 Prozent reichte. Der deutsche Schmachtfetzen aus dem Jahre 2006 begeisterte erwartungsgemäß das junge Publikum wenig, mit 0,53 Millionen im Alter von 14 bis 49 brachte man gerade einmal 4,4 Prozent zum Einschalten. Furchtbar sah es im Anschluss für die «Tagesthemen» aus, die ungewöhnlich schlechte 1,98 Millionen Bundesbürger nur zu informieren wusste und mit 6,6 Prozent bei allen und 2,8 Prozent bei den Jüngeren in den tiefroten Bereich abstürzte. Über einen durchaus gelungenen Abend konnte sich Sat.1 freuen, der Sender setzte auf die göttlichen Quotendienste von «Sister Act 2» und wurde nicht enttäuscht. Mit 2,71 Millionen Zuschauern und 8,8 Prozent wurde zwar die Mehrzahl des Gesamtpublikums nicht geläutert, aber dafür die Mehrzahl des umworbenen Publikums. Mit 1,53 Millionen reichte es in dieser Zuschauergruppe nämlich zu sehr ordentlichen 12,7 Prozent. Nach 22 Uhr überzeugte die starbesetzte Actionproduktion «Einsame Entscheidung» dann jedoch nicht mehr ganz so sehr. Mit 1,96 Millionen sahen zwar insgesamt etwas bessere 9,9 Prozent zu, in der wichtigsten Altersgruppe wollten jedoch Kurt Russel, Halle Berry und Steven Seagal nur noch 1,02 Millionen Menschen sehen, was zu mittelprächtigen 11,2 Prozent führte.
Erst dahinter konnte sich RTL platzieren, die am Samstagabend nach langer Zeit wieder einmal am Publikumsbedürfnis vorbeisendeten. «Die 25 aufregendsten Lovestorys» fand die Mehrheit der Deutschen ganz und gar nicht aufregend, sodass Sonja Zietlow erstmals deutlich in den roten Bereich abrutschte. Nur 2,50 Millionen sahen die Rankingshow, in der jungen Zielgruppe brachten 1,41 Millionen einen für Senderverhältnisse katastrophalen Marktanteil von 11,7 Prozent ein. Eine Fußballausgabe von «Willkommen bei Mario Barth» holte die Kohlen danach zwar noch aus dem Feuer, mehr als 2,47 Millionen Fans und solide 16,9 Prozent beim jungen Publikum konnte jedoch auch der Berliner Comedian nicht mehr zusammentrommeln. Ebenfalls einen recht schwachen Einstieg in den Abend erlebte ProSieben, denn der Münchener Sender konnte mit der amerikanischen Actionkomödie «Bad Company» nur durchschnittliche 1,81 Millionen Zuschauer zum Sender locken. Bei allen Zuschauern bedeutete dies einen Marktanteil von 5,9 Prozent, beim jungen Publikum kämpfte man sich mit 1,36 Millionen Interessierten auf 11,3 Prozent. Leichter tat sich danach «Wasabi - Ein Bulle in Japan», der trotz schwächerer Sendezeit mit 1,89 Millionen Zuschauern eine höhere Reichweite zu erzielen wusste. Damit mauserte sich erneut eine Produktion mit Jean Reno zum Quotenerfolg, denn bei allen gab es 9,4 Prozent zu bejubeln und bei den 14- bis 49-Jährigen 14,3 Prozent.
