ORF 1: Desolates Bild am Samstag

Die Daytime des österreichischen Senders ORF 1 verlief am Samstag überhaupt nicht nach Plan, Ausnahmen gab es nur wenige.

Wo sieht sich der erste Ableger des ORF eigentlich selbst? Während der ORF 2 sowohl unter der Woche als auch am Wochenende mit landestypischen Inhalten punkten kann, sendet der ORF 1 einen Mix aus US-Filmen- und Serien sowie deutschen Telenovelas. Aber nicht etwa die erfolgreichen ARD und ZDF-Serien «Sturm der Liebe» oder «Hanna – Folge deinem Herzen», diese gibt es unter der Woche auch beim ORF 2 zu sehen, sondern die schlecht laufenden «Anna und die Liebe» und «Eine wie keine» von Sat.1.

Am Samstag zeigte sich nun ein düsteres Bild im Programm des ORF 1, in der Daytime konnten nur wenige Sendungen einen zweistelligen Marktanteil erreichen. Schon zur Mittagszeit ab 12.14 Uhr sahen nur 30.000 Menschen die alte US-Serie «Parker Lewis – Der Coole von der Schule» und bescherten dem ORF 1 damit schlechte 6 Prozent Marktanteil. Für «Friends» sah es im Anschluss mit angesichts 37.000 Zuschauern und 7 Prozent kaum besser aus.

Ab 13.44 Uhr stiegen die Quoten dann spürbar an, Grund hierfür war der Beginn des Qualifikationstrainings der Formel 1 in Monaco. 115.000 Österreicher sorgten um diese Uhrzeit für 16 Prozent Marktanteil. Kurze Zeit später schauten schon durchschnittlich 177.000 Menschen zu und ließen die Quoten auf bis zu 21 Prozent ansteigen, der letzte Teil des Qualifyings wurde dann noch im Mittel von 181.000 Menschen verfolgt, dies bedeutete 19 Prozent Marktanteil.

So gut die Quoten während der Liveübertragung der Formel 1 auch waren – so schnell ging es danach schon wieder bergab. «Samantha Who» (Foto) konnte im direkten Anschluss nur 77.000 Zuseher halten, die «Gilmore Girls» gaben danach sogar noch auf 71.000 Zuschauer nach. Beide US-Serien konnten einen Marktanteil von 8 Prozent verbuchen. Ohnehin kam danach keine Sendung, bis zum Beginn der Primetime, mehr auf zweistellige Werte, nicht einmal «Die Simpsons» (7 Prozent), «Two and a Half Men» (6 Prozent) oder «The Big Bang Theory» (7 Prozent) konnten daran etwas ändern.

Etwas besser lief es dann ab 20.15 Uhr, wo der Film «Voll Verheiratet» immerhin 263.000 Österreicher zum Einschalten bewegen konnte, dies entsprach 12 Prozent Marktanteil. «Die Wutprobe» schraubte dann am späten Abend die Quote noch auf 14 Prozent rauf, 221.000 Menschen verfolgten den Film mit Adam Sandler und Jack Nicholson. Im April erzielte der ORF 1 einen durchschnittlichen Marktanteil von 12,6 Prozent, im März waren es noch 14,9 Prozent. In den ersten beiden Monaten des Jahres lag man dank viel Wintersport und den Olympischen Winterspielen sogar noch um 18 Prozent.