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Das Vierte: Lesnewski verkauft Sender

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Das Vierte ist wieder ein deutsches Produkt. Der russische Geschäftsmann Lesnewski hat die Fernsehstation an eine einheimische Firma verkauft.

Am Donnerstagabend wurde der Coup des Jahres bekannt: Das Vierte gehört nicht mehr zur russischen Firma von Dmitrij Lesnewski, sondern wurde vom früheren N24-Chef Ulrich Ende übernommen. Dieser baute den Nachrichtensender in den ersten zwei Jahren auf, verließ das Unternehmen allerdings aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen.

Ulrich Ende arbeitet für die Phoenix Medien GmbH und hat die Aufgaben bekommen, die Fernsehstation langfristig mit attraktiven Inhalten zu füllen. Das derzeitige Programm gleicht einem Desaster: Lediglich um 20.15 Uhr führt man ein fiktionales Format auf, ansonsten wird die übrige Zeit mit Teleshopping, Gospel, Erotik und einer fünfstündigen CNBC-Schiene gefüllt. Dmitrij Lesnewski erklärte zum Verkauf des Senders, dass man zwar nicht alle Ziele erreicht hätte, aber den Sender in die Gewinnzone führte. Der Mutterkonzern von Phoenix Medien GmbH hat seinen Sitz als Spirt on Media Group in London.

Bevor der Vertrag in trockenen Tüchern ist, muss die Medienbehörde Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, besser bekannt als KEK, ihre Zustimmung geben. Über den Kaufpreis geben beide Unternehmen keine Auskunft. So gut wie sicher ist, dass Senderchefin Elena Fedorova ihren Schreibtisch räumen muss, sie sei Lesnewski rechte Hand und werde deshalb nicht mehr gebraucht.

Dmitrij Lesnewski setzte sich für sein nächstes Ziel, den Nachrichtensender N24, noch einmal ein: „Ich möchte mich zukünftig wieder auf Projekte konzentrieren, in der für mich inhaltliche und publizistische Herausforderungen im Vordergrund stehen.“ Sollte der russische Geschäftsmann den Zuschlag für die Berliner Fernsehstation bekommen, sehen viele hinsichtlich von Das Vierte für die Nachrichtenstation schwarz.

Mehr zum Thema... Das Vierte TV-Sender N24
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