Fast 30 Millionen Euro wollten die Geldgeber von der PrimaCom AG haben. Die operativen Geschäfte des Kabelnetzbetreibers sind derzeit nicht bedroht.
Schlechte Nachrichten gab es am Dienstag vom Kabelnetzbetreiber im Multimedia- und Telekommunikationsmarkt aus Mainz: Die PrimaCom AG ist zahlungsunfähig, dem Unternehmen droht nun die Insolvenz. Wie das Unternehmen mitteilte, haben die Kreditgeber in der Nacht von Montag auf Dienstag Forderungen in Höhe von rund 29,2 Millionen Euro gegen die PrimaCom AG, die nicht-operative Holding-Gesellschaft der Primacom Gruppe, gestellt.
Der Vorstand der Aktiengesellschaft teilte mit, dass die operativen Geschäfte auch in den kommenden Wochen weiter laufen werden, da diese von der Zahlungsunfähigkeit nicht betroffen sind. Weiterhin heißt es aber, dass man mit den Kreditgebern eine Rücknahme der Zahlungsforderung vereinbaren möchte. Sollte dieser Schritt nicht gelingen, werde man Insolvenz für die PrimaCom AG anmelden.
Für die Mitarbeiter der PrimaCom AG und deren Niederlassungen kommt dieses Unterfangen nicht überraschend, denn hinter den Kulissen wird das Unternehmen – wegen schlechter Geschäfte – umgebaut. Das Mutterunternehmen, die Escaline Holding, wollte bis Montag um 18.00 Uhr Vorschläge zur Restaurierung der PrimaCom haben, diese wurden allerdings nicht eingereicht.