Donnerstag, den 3. Juni 2010

Konnten die Topmodels König Fußball das Wasser reichen? Wie kamen die RTL-Serien an? Punktete «Flashpoint» bei RTL II? Oder die Serien auf kabel eins?

Am Donnerstagabend war das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Bosnien-Herzegowina in der «Sportschau live» die gefragteste Sendung. 10,89 Millionen Zuschauer zählte die ARD, die mit der Generalprobe von Jogis Jungs vor der Weltmeisterschaft sehr gute 35,7 Prozent Marktanteil aller Zuschauer einfuhr. Die Vorberichterstattung hatten 7,76 Millionen Zuschauer verfolgt, der Marktanteil im Gesamtpublikum lag hier bei 28,9 Prozent. Auch beim jungen Publikum kam der Fußball im Ersten sehr gut an. Das Länderspiel, das die deutsche Nationalelf übrigens mit 3:1 gewann, sahen 4,07 Millionen der 14- bis 49-Jährigen. Somit konnte sich die ARD weiterhin über 31,8 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe freuen und hatte somit den Tagessieg auch bei den Jungen in aller Deutlichkeit sicher. Auch bei den Vorberichten zum Fußballspiel schauten 2,77 Millionen junge Menschen zu, 25,2 Prozent Marktanteil der Werberelevanten war die Folge. Da konnte das ZDF mit einer Doppelfolge von «Ihr Auftrag, Pater Castell» nicht mithalten. Die jeweils 42-minütigen Episoden kamen auf 3,89 und 3,82 Millionen Zuschauer insgesamt. 13,1 und 12,1 Prozent Marktanteil aller Zuseher wurden gemessen. Somit hielt sich die ZDF-Serie auch in doppelter Ausgabe solide, an die Werte der Fußball-Übertragung im Ersten kam man jedoch nicht heran.

Eine Woche vor dem großen Finale bei «Germany’s next Topmodel», das live in der Kölner Lanxess-Arena über die Bühne gehen wird, mussten Heidi Klum & Co. gehörige Einbußen hinnehmen. Ingesamt wollte nur 2,75 Millionen Bundesbürger die Castingshow sehen. Vor allem auch das junge Publikum wanderte zum Fußball ab. 1,95 Millionen jungen Menschen saßen bei Heidi Klums Topmodel-Suche vor dem Bildschirm, über 15,7 Prozent Marktanteil der werberelevanten Zielgruppe kam man nicht hinaus, was im Vergleich zu den Werten der Vorwochen ein wenig enttäuschend ausfiel. Auch RTL muss sicher weiter Gedanken um sein Programm am Donnerstag machen. Abermals konnten die Serien nicht wirklich punkten. Zunächst erreichte «Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei» mit einer Wiederholung lediglich 2,65 Millionen Bundesbürger. 1,50 Millionen junge Zuschauer waren darunter. Genau 13,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen lagen mit deutlichem Abstand unter dem Senderschnitt von RTL. Noch schlechter lief es für das schon Wochen strauchelnde «CSI: Den Tätern auf der Spur». Hier kam der Kölner Sender gerade mal auf 2,52 Millionen Zuschauer insgesamt und 1,46 Millionen Werberelevanten, die für magere 11,1 Prozent Marktanteil des für die Werbewirtschaft interessanten Publikums sorgten. Nicht gut angekommen ist auch der Spielfilm «Das wilde Leben» über das ehemalige Fotomodel Uschi Obermeier in Sat.1. Ingesamt verfolgten nur 1,63 Millionen Zuschauer den Film mit Matthias Schweighöfer und Natalia Avelon. In der wichtigen Zielgruppe kam man lediglich auf 7,5 Prozent Marktanteil.

Auch der fünfte Anlauf der kanadischen Serie «Flashpoint – Das Spezialkommando» kam nicht wesentlich besser an. Nur 870.000 Menschen interessierten sich für die Serie, darunter waren allein 600.000 Junge. Schwache 5,2 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-jährigen Zuschauer wurden gemessen und ließen die Serie bei RTL II endgültig floppen. Für gewöhnlich läuft der «Frauentausch» besser, so konnten auch diesmal wieder Zuschauer hinzugewonnen werden. 1,44 Millionen waren schon 570.000 Zuschauer mehr als bei der kanadischen Actionserie im Vorfeld. Der «Frauentausch» erreichte auch 1,00 Millionen junge Menschen, so dass hier 8,3 Prozent Marktanteil der Werberelevanten gemessen wurden, die sich absolut sehen lassen konnten. Die Serie auf kabel eins hatten auch wenig Glück: Die gezeigte Doppelfolge von «Numb3rs – Die Logik des Verbrechens» in der Primetime kam nur auf eine Reichweite von 0,74 und 0,71 Millionen Zuschauern insgesamt. Beide Episoden hatten 450.000 junge Menschen angelockt. Die daraus resultierenden 3,9 und 3,4 Prozent Marktanteil der Werberelevanten waren aber wie schon in den Vorwochen zu wenig. VOX bemühte am Donnerstagabend mit «Robots» einen Spielfilm, der mit 1,51 Millionen Zuschauern insgesamt gut ankam. 1,06 Millionen der 14- bis 49-Jähirgen wollten den Blockbuster sehen. VOX konnte mit dem 8,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden sein.