Während das Eröffnungsspiel wie erwartet großartige Quoten holte, konnte insbesondere «Waldis WM-Club» kaum profitieren. Und bei der Eröffnungsfeier schalteten die Zuschauer gar scharenweise ab.
Seit gestern ist die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika offiziell eröffnet und Das Erste war live dabei und zeigte bereits bei der Eröffnungsfeier ab 14 Uhr, welche Dominanz von König Fußball in den nächsten Tagen und Wochen zu erwarten sein wird. Die Eröffnungsfeier kam auf 29,9 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern und 23,4 Prozent in der Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen. 3,23 Millionen Menschen sahen insgesamt zu. Damit hatte die Eröffnung für ein Nachmittagsprogramm zwar ungewöhnlich hohe Werte, blieb aber hinter der Eröffnungsfeier der WM 2006 in Deutschland weit zurück.
Damals hatten 5,52 Millionen zugesehen und der Marktanteil lag mit 45,0 Prozent noch einmal ungleich höher. Aus der werberelevanten jungen Zuschauergruppe interessierten sich dieses Mal gar nur 1,01 Millionen für das Spektakel. Für die Berichte aus dem WM-Studio mit dem langjährigen Moderationsduo Gerhard Delling und Günter Netzer lief es deutlich besser. 4,27 Millionen Zuschauer sorgten für einen Marktanteil von 33,6 Prozent, von den jungen Zuschauern waren 1,64 Millionen dabei, was einem Drittel, der zu dieser Zeit fernsehenden Deutschen entsprach.
Als das Eröffnungsspiel zwischen Südafrika und Mexiko begann, gingen die Quoten sprunghaft nach oben und die Reichweiten in beiden Zuschauergruppen konnten sich mehr als verdoppeln. 8,68 Millionen Menschen sahen nun zu, 3,57 Millionen von ihnen stammten aus der zu dieser Zeit auch von den öffentlich rechtlichen Sendern umworbenen Zielgruppe. Diese Resultate reichten natürlich nicht ansatzweise an das Eröffnungsspiel von 2006 heran, das aber auch von Deutschland bestritten wurde und über 20 Millionen Zuschauer vor die Fernseher locken konnte.
Auf verhaltene Resonanz stieß «Waldis WM-Club», der im Anschluss an ein 20-minütiges «WM Telegramm», das noch von 4,34 Millionen Zuschauern gesehen wurde, nur noch rund ein Viertel der Zuschauer des Eröffnungsspiels aufweisen konnte. Mit 2,17 Millionen Zuschauern und 12,7 Prozent Marktanteil setzte es gar ein Ergebnis unterhalb des Senderschnitts, was für ein WM-Programm als herbe Pleite zu werten ist. Immerhin bei den jungen Zuschauern lief es mit 910.000 und einer Einschaltquote von 15,2 Prozent sehr gut.