Der Bezahlsender und dessen Produktionspartner wollen Fangesänge weiter einfangen, die Vuvuzelas aber verbannen.
Die Vuvuzelas stören weiterhin: Was in Südafrika zu einem Fußballspiel dazugehört, sorgt bei den deutschen Fans für großen Unmut. Einem Bienenscharm gleich ist das monotone Surren der Tröten. ARD und ZDF setzen deshalb bereits spezielle Mikrofone ein, die verhindern sollen, dass der Lärm über das Reportermikro aufgenommen wird. Die Fifa hat beim Hostbroadcaster spezielle Filter einbauen lassen. Der deutsche Bezahlsender Sky hat ebenfalls eine Möglichkeit entwickelt, den Vuvuzela-Lärm zu stoppen.
Gemeinsam mit Plazamedia, das die Übertragungen für Sky umsetzt, hat man einen spziellen Audiofilter entwickelt. Der Klang der Trompeten soll spürbar reduziert werden. Das Besondere dabei: Die Atmosphäre im Stadion geht dabei nicht verloren: Die Gesänge der internationalen Fangruppen und andere typische Geräusche des Spielgeschehens, die bislang vom Klang der Vuvuzelas überlagert wurden, sind dadurch erstmals auch im Fernsehen zu hören. Möglichgemacht wird dies durch einen Filter, der auch manuell nachjustiert werden kann.
Carsten Schmidt, Vorstand Sports, Advertising Sales und Internet: „Bei der Übertragung der Spiele im Fernsehen wirkt die Beschallung durch die Vuvuzelas noch intensiver als in den Stadien vor Ort. Da dies unter vielen unserer Zuschauer für Irritationen und Enttäuschung über die nicht hörbaren Fangesänge gesorgt hat, nutzt Sky die technische Möglichkeit, die Geräusche der Instrumente spürbar herauszufiltern. Wir respektieren die südafrikanische Fankultur und die Vuvuzela als ein Symbol dieser Weltmeisterschaft, wollen unseren Abonnenten mit dieser Maßnahme aber die Möglichkeit bieten, den Ton zu wählen, den sie aus den europäischen Stadien gewohnt sind.“ Alle Vuvuzela-Fans können das Getröte aber auch weiterhin hören – über die zweite Tonoption. Erstmals kommt der neue Filter am Mittwochabend beim Spiel der Franzosen zum Einsatz.