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Einen schweren Stand am Abend hatten einmal mehr die privaten Sendeanstalten, wobei sich insgesamt an diesem Mittwoch wohl VOX aus der Affäre zog. Mit einer Doppelfolge von «Criminal Intent» gelang es dem kleineren Kölner Privatsender, deutlich überdurchschnittliche Werte einzufahren. Während die erste Folge mit 1,86 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe noch etwas schwerfällig in den Abend hineinkam, ging es im Anschluss richtig nach oben: 2,46 Millionen Menschen schalteten die zweite Episode des Tages ein, sodass es bereits beim Gesamtpublikum zu 7,9 Prozent langte. Nur knapp an der Zweistelligkeit vorbei schrammte die US-Serie bei den Umworbenen, mit den aus 1,28 Millionen Serienfans resultierenden 9,7 Prozent kann man aber mehr als zufrieden sein. Ebenfalls nur knapp an der Zweistelligkeit schrammten auch «Die Ausreißer» auf RTL vorbei, wobei es hier fraglich ist, ob der größte Kölner Sender mit 2,14 Millionen Gesamtreichweite sowie 6,9 Prozent bei allen und 9,6 Prozent bei den jüngeren Bundesbürgern wirklich zufrieden ist. Es darf bezweifelt werden, zumal auch Vera Int-Veen als «Helfer mit Herz» nur eine bedingt gute Performance hinlegte. Immerhin reichten hier 2,49 Millionen Zuschauer, von denen 1,31 Millionen aus der besonders stark umworbenen Zielgruppe kamen, zu 8,5 Prozent bzw. 11,3 Prozent Marktanteil. Ein Erfolg war jedoch wieder einmal nur «stern TV», das von 2,42 Millionen Deutschen verfolgt wurde und mit 13,0 Prozent leicht über Senderschnitt lief.
Kein wirklich realistisches Ziel war eben jener Senderschnitt für die beiden größten Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe. ProSieben versuchte es erfolglos mit der Free-TV-Premiere des US-Musikfilms «Street Style», aber so richtig krass drauf waren nur 1,18 Millionen und somit 3,9 Prozent. Damit lief dieser Film kaum besser als der im Anschluss gesendete Horrorthriller «Tödlicher Anruf», der mit 0,67 Millionen Menschen 3,3 Prozent aller Fernsehenden für sich gewinnen konnte. Bei den 14- bis 49-Jährigen offenbarte sich jedoch ein deutlicher Unterschied, denn während der Jugendfilm immerhin 8,5 Prozent der deutschen Jugend erreichen konnte, fiel der Schocker mit nur 5,9 Prozent ins Bosenlose. Kein wirkliches Interesse bestand auch an apokalyptischer Endzeitstimmung aus Deutschland, denn «Die Hitzewelle» sahen auf Sat.1 nur 2,06 Millionen, was mangelhafte 6,9 Prozent zur Folge hatte. Kaum besser schnitt der Katastrophenfilm in der jungen Zuschauerschaft ab, hier langten 0,98 Millionen immerhin zu 7,9 Prozent.
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