In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau gab sich Peter Boudgoust hart. Fehler habe die ARD nicht gemacht.
Ob ARD-Talkerin Anne Will auch im Herbst 2011 noch für Das Erste senden wird, ist aktuell unklar. Sie hat ihren Sendeplatz an Günther Jauch verloren, ist von ARD-Seite für eine Fortsetzung ihres Formats am späten Donnerstagabend eingeplant. Von dieser Entscheidung erfuhr sie und ihr Team wohl erst wenige Minuten vor der offiziellen Bekanntgabe. Der ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust sieht dennoch keinen Grund sich bei ihr zu entschuldigen, wie er in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau sagte.
„Produktionsverträge haben nun mal eine feste Laufzeit. Dass die sich nicht jedes Mal verlängert, ist zwar ein Risiko, aber das wissen alle Beteiligten“, so Boudgoust gegenüber der Zeitung. Man habe zudem aus dem Drama rund um den ersten Verpflichtungsversuch Jauchs 2007 gelernt. Damals wurde der Deal zu früh bekannt. Alle Beteiligten hätten die Nachricht dieses Mal gleichzeitig erhalten – niemand müsse das Gefühl haben benachteiligt gewesen zu sein.
Dass man nicht nur Anne Will, sondern auch Frank Plasbergs «Hart aber fair» wohl auf 22.45 Uhr verschieben will, sieht Boudgoust als eine der Härten und Risiken an, die eine solche Entscheidung mit sich bringt. „Aber wenn man vernünftig abwägt, was für uns das Wichtigste ist - dazu zählt für mich auch eine einheitliche Anfangszeit der «Tagesthemen» - und was wir dafür in Kauf nehmen, dann haben wir das richtig gemacht, so der aktuelle Vorsitzende der ARD.