Wie jedes Jahr fiel das Interesse an der Best-Of-Folge des Modelcastings überschaubar aus. Gegen die starke WM-Konkurrenz endete es diesmal in einer herben Quotenpleite.
Seit 2007 folgt jeder Staffel von «Germany's Next Topmodel» eine Best-Of-Folge. An dieser Tradition hielt ProSieben auch in diesem Jahr fest obwohl diese Zusatzepisode in bislang jedem Jahr schlechte Quoten erzielte und nie über den Senderschnitt kam. Das war dieses Mal angesichts der WM-Konkurrenz ohnehin ausgeschlossen, doch das Ergebnis war trotzdem wieder einmal äußerst ernüchternd. Gerade einmal 700.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren fanden sich ein, um noch einmal die Highlights der fünften Staffel zu erleben, aus der am vergangenen Donnerstag Model Alisar als Gewinnerin hervorgegangen war.
Der Marktanteil lag bei miserablen 5,7 Prozent. Allein durch das im ZDF gesendete WM-Spiel ist das nicht zu erklären, denn RTL und Sat.1 konnten sich viel besser behaupten. Sat.1 kam mit dem Film «Gladiator» auf immerhin 9,0 Prozent Marktanteil während RTLs «CSI» selbst auf dem am stärksten umkämpften Sendeplatz um 21.15 noch 9,2 Prozent Marktanteil in der umworbenen Zielgruppe erreichen konnte. Bei allen Zuschauern ab drei Jahren lief es für die Rückschau der Modelsuche besonders schlecht. Mit 960.000 Zuschauern wurde erstmals überhaupt die Million-Marke verpasst. Der Marktanteil lag bei nur 3,2 Prozent.
Mit einem solch schlechten Vorprogramm lief es dann im Anschluss auch für «red!» ziemlich schlecht. Das Lifestyle-Magazin musste zwar nicht mehr mit einer Fußball-Übertragung konkurrieren, kam aber trotzdem nicht über schlechte 6,3 Prozent in der Zielgruppe hinaus. 560.000 junge Zuschauer waren nach dem Casting-Best-Of noch dran geblieben. Auch insgesamt lief es nur unwesentlich besser als für «Germany's Next Topmodel»: 770.000 Zuschauer ab drei Jahren waren noch dabei und sorgten für einen sehr mageren Marktanteil von 4,0 Prozent.