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Muss Harald Schmidt die ARD verlassen?

von  |  Quelle: Der Spiegel
Wenn Das Erste mit fünf Talkshows auf Sendung geht, wird dann Harald Schmidt mit seiner Comedyshow überflüssig? Ein neuer Kontrakt ist noch nicht unterzeichnet worden.

Am 10. Juni 2010 gaben die Verantwortlichen der ARD bekannt, dass Günther Jauch zum Ersten wechseln wird. Einen neuen gesellschaftspolitischen Talk soll der 53-Jährige ab Herbst 2011 moderieren, sein RTL-Magazin «stern TV» wird ein anderer Moderator übernehmen. Für «Wer wird Millionär?» und neue Eventshows wird Jauch dem Kölner Sender RTL weiterhin zur Verfügung stehen.

Während der beliebteste Quiz-Moderator gefragter ist denn je, wird es für Harald Schmidt eng. Im kommenden Jahr läuft sein Vertrag mit dem Ersten aus, eine Verlängerung ist derzeit nicht in Sicht. In den vergangenen Jahren fuhr Harald Schmidt – ob alleine oder mit Oliver Pocher – nur schwache Quoten ein. „Uns geht es zuerst ums Konzept und dann um die Person, mit der wir das umsetzen. Wenn etwas nicht funktioniert, gehen wir vor wie der Bundestrainer und besetzen um“, erklärte ARD-Vorsitzende Peter Boudgoust dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Schon in anderen Publikationen wies Boudgoust darauf hin, dass das Hauptaugenmerk der ARD derzeit Talkshows am späten Abend sind und nicht eben Comedy. Für Anne Will, die noch ein Jahr nach dem «Tatort» auf Sendung geht, hat er eine gravierende Konzeptänderung vor. „Warum nicht Themen wie Gesundheit, Forschung oder Atomausstieg?“ und plädiert somit für Wissenschaftsthemen, denn dann könne man ein breites Themenspektrum liefern.

Die 36 Episoden der dritten «Anne Will»-Staffel kamen im TV-Jahr 2009/2010 lediglich auf 4,03 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 14,3 Prozent. Mehr als die Hälfte der Zuschauer schalteten nach dem «Tatort» aus, was den Programmplanern überhaupt nicht gefällt. Die Krimi-Reihe kam bislang auf 8,35 Millionen Zuschauer sowie 23,3 Prozent Marktanteil. Harald Schmidt erzielte mit seiner gleichnamigen Show dagegen richtig üble Werte, da nur acht Prozent der Zuschauer einschalteten. Die Gesamtreichweite lag bei 1,23 Millionen Zusehern.

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