Heute: WM-Quoten in den USA, die Zukunft der GEZ und neue Folgen von «Hausmeister Krause».
David: Wird die Fußball-WM eigentlich auch im US-amerikanischen Fernsehen gezeigt? Wenn ja, wo und mit welchen Einschaltquoten?
Christian Richter: Eine ähnliche Frage stellte auch Heiko. Fußball wird auch in den USA immer beliebter. Das Network ABC hat sich die Rechte an den Turnieren im Jahr 2010 und 2014 rund 100 Millionen Dollar kosten lassen. Mindestens zehn Spiele sollen in diesem Jahr im Programm von ABC gezeigt werden – darunter auf jeden Fall das Finale. Die restlichen Partien überträgt der ebenfalls zu ABC gehörende Sportsender ESPN. Dort laufen nahezu alle Partien - sogar in HD. Allerdings werden die wenigstens Spiele live gezeigt, sondern laufen mit einer etwa sechsstündigen Verzögerung zu fernsehtauglicheren Zeiten. ESPN 2 und ESPN Classics wiederholen zudem die spannendsten Begegnungen noch einmal. Zusätzlich zeigt der spanischsprachige Sender Univision die wichtigsten Matches.
Das Eröffnungsspiel verfolgten rund 2,6 Millionen Zuschauer auf ESPN. Die Begegnung Frankreich gegen Uruguay sahen anschließend etwa 2,7 Millionen Menschen. Am Sonntag lockte das Duell Argentinien gegen Nigeria sogar 3,4 Millionen Amerikaner zu ESPN. Besonders beliebt war das Vorrundenspiel USA gegen England, das sogar auf ABC gezeigt wurde und von rund 13 Millionen Amerikaner angeschaut wurde. Das zweite Gruppenspiel der USA gegen Slowenien wurde zwar nur noch bei ESPN ausgestrahlt, sorgte dort aber mit 5,2 Millionen Zuschauern für die drittbeste Quote eines Fußballspiels des Senders. Interessanterweise schafften zwei Spiele der deutschen Mannschaft bessere Reichweiten. Das Viertelfinale Deutschland gegen die USA im Jahr 2002 begeisterte 5,3 Millionen Zuschauer. Rekordhalter bei ESPN in den USA ist wie auch bei uns das Halbfinale 2006 Deutschland gegen Italien mit 5,9 Millionen Sportfans.
Auch der spanische Sender Univison kann mit den Sehbeteiligungen zufrieden sein. Den ersten Auftritt des amerikanischen Nationalteams sahen bei ihm weitere vier Millionen Menschen. Noch besser lief jedoch das Spiel Mexiko gegen Frankreich, das mit 5,8 Millionen Zuschauern einen neuen Rekord für den Sender erreichte. Insgesamt liegen die diesjährigen Zuschauerzahlen aller Sender rund 60 Prozent über den Werten aus dem Jahr 2006.
Pete: Wenn bald das neue Gebührenmodell kommt, wird die GEZ dann abgeschafft?
Christian Richter: So ganz klar scheint die zukünftige Rolle der GEZ nicht zu sein. Fest steht nach Informationen von Focus Online nur, dass sie erhalten bleiben soll, wenn auch mit verringertem Personalstamm. Offenbar wird man die Organisation weiterhin zur Eintreibung der haushaltsbezogenen Gebühren einsetzen. Allerdings, auch das scheint schon festzustehen, wird die Gebühreneinzugszentrale dann umbenannt werden, weil der alte Name zu negativ belastet sei.
Marcel: Ich würde gerne wissen, ob Andrea Kiewel neben dem «ZDF-Fernsehgarten» in nächster Zeit noch andere TV-Sendungen moderieren wird.
Christian Richter: Neben dem «Fernsehgarten» wird in diesem Sommer auch Kiewels RTL-Sendung fortgesetzt. Ab dem 14. Juli macht sie mittwochs um 21.15 Uhr wieder «Einspruch – Die Show der Rechtsirrtümer», für die sie gemeinsam mit Dr. Ralf Höcker vor der Kamera steht. Als Außenreporter fungiert Daniel Hartwich.
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