Welche Fußball-Übertragung konnte mehr Zuschauer begeistern? Wie lief der Michael-Jackson-Abend auf ProSieben? Konnte sich die US-Serien auf kabel eins verbessern?
Mit genau 7,35 Millionen Zuschauern beim WM-Spiel Dänemark gegen Japan hatte das ZDF am Donnerstagabend 25,8 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums einfahren können. Ebenfalls 2,85 Millionen junge Zuschauer verfolgten die entscheidende Partie um den Einzug ins Achtelfinale, die die Japaner deutlich für sich entscheiden konnten. 23,4 Prozent Marktanteil wurden hier gemessen. Parallel lief auf RTL das zweite Spiel des Abends Kamerun gegen die Niederlande. Da unser Nachbarland sich bereits für die K.O.-Runde qualifiziert hatte, war das Interesse der Fußball-Fans hier nicht ganz so stark. So sahen 3,77 Millionen Bundesbürger die erste Halbzeit der Holland-Partie, 13,4 Prozent Marktanteil aller Zuschauer waren die Folge. In der wichtigen Zielgruppe konnte RTL dennoch punkten: 1,99 Millionen Fußballinteressierte im Alter zwischen 14 und 49 Jahren bescherten dem Kölner Sender gute 17,1 Prozent Marktanteil. Auch in der zweiten Halbzeit lief es dann ähnlich: Hier schauten jetzt 4,33 Millionen Deutsche zu, der Gesamtmarktanteil belief sich auf 14,9 Prozent Marktanteil. Da 2,26 Millionen Werberelevante den Weg zur RTL-Fußball-Übertragung gefunden hatten, konnten 17,8 Prozent Marktanteil des jungen Publikums in der zweiten Halbzeit eingefahren werden. Insgesamt hatte die WM-Übertragung eine Reichweite von 4,05 Millionen Zuschauern, 14,2 Prozent Marktanteil waren es bei den Zuschauern ab 3 Jahren. Bei den Jungen kam die Vorrundenpartie auf durchschnittlich 2,12 Millionen Zuseher, was RTL im Schnitt 17,4 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen bescherte. Die Halbzeitanalyse hatte 2,81 Millionen Zuschauer gezählt, in der wichtigen Zielgruppe wurden 11,7 Prozent Marktanteil gemessen. Beim ZDF sah das besser aus: Dort wurde das «heute-journal» zum Pausentee gesendet, das eine Reichweite von 6,78 Millionen Zuschauern verzeichnen konnte. 22,9 Prozent Marktanteil hatte die Nachrichtensendung insgesamt erreicht. Bei den jungen Zuschauern kam das Format auf 21,7 Prozent Marktanteil, da 2,72 Millionen Junge dranblieben.
Der Michael-Jackson-Abend war indes bei ProSieben ein Erfolg, auch wenn die Free-TV-Premiere des Kinofilms «Michael Jackson’s This Is It» keine herausragenden Einschaltquoten bescherte. Zum Todestag des King of Pop schalteten 2,09 Millionen Bundesbürger ein, 7,4 Prozent Marktanteil des Gesamtpublikums waren dem Sender aus Unterföhring sicher. Wichtiger war jedoch das Ergebnis in der Zielgruppe: Hier konnten 13,6 Prozent Marktanteil gemessen werden. 1,61 Millionen junge Michael-Jackson-Fans sahen sich den Film an. Im Anschluss sendete «Focus TV» ein Special über den verstorbenen Musiker. ProSieben hatte eine Reichweite von 1,75 Millionen Zuschauer, 14,3 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen konnte die Spezialausgabe des Magazins erreichen. 1,36 Millionen Junge zeigten Interesse an der Sendung. Noch besser lief es dann mit der umstrittenen Dokumentation «Michael Jackson – Eine Legende geht», die zwar nur 980.000 Zuschauer insgesamt fand, aber mit 16,2 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum gut abschnitt. 760.000 von ihnen interessierte die Doku aus den Vereinigten Staaten. Derweil hatte Sat.1 den Spielfilm «Die Geistervilla» mit Eddie Murphy ins Rennen geschickt. Der hatte allerdings gegen Michael Jackson das Nachsehen und kam nur auf 2,07 Millionen Zuschauer insgesamt. Auch schauten nur 1,25 Millionen Junge zu, was den Bällchensender nicht über 10,6 Prozent Marktanteil hinauskommen ließ. Der anschließende Blockbuster «Guess Who – Meine Tochter kriegst du nicht» mit Ashton Kutcher floppte ebenfalls: 1,26 Millionen Zuschauer wollten den US-Film sehen, in der wichtigen Zielgruppe wurden magere 9,8 Prozent Marktanteil verbucht. In der ARD lief am Abend der Film «Die Rosenkönigin», der insgesamt 3,91 Millionen Zuschauer fand. Im Gesamtpublikum kam das Erste somit auf 13,9 Prozent Markanteil und musste sich den Fußball-Übertragungen hinten anstellen.
Auch die zweite wiederholte Episode von «Flashpoint – Das Spezialkommando» brachte RTL II keine Besserung am Donnerstagabend, vielmehr schnitt die Folge sogar noch schlechter ab. Denn nur 0,68 Millionen Menschen saßen vor dem Bildschirm, um die kanadische Serie zu sehen. Bei den Werberelevanten fiel sie somit mit schwachen 4,0 Prozent Marktanteil durch, weil nur 440.000 der 14- bis 49-Jährigen zusehen wollten. Deutlich mehr waren es dann bei anschließenden «Frauentausch», der mit 6,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe gewohnt gute Werte verzeichnete. Die 207. Folge hatte eine Reichweite von 1,01 Millionen Zuschauern, wovon 710.000 der für die Werbewirtschaft interessanten Zusehergruppe angehörten. Ebenfalls nicht angekommen waren zwei Folgen von «Numb3rs – Die Logik des Verbrechens» auf kabel eins, die nur 0,69 und 0,63 Millionen Zuschauer fanden. In der wichtigen Zielgruppe konnten somit nur 3,3 und 4,2 Prozent Marktanteil gemessen werden. Auch «The Unit» hatte im Anschluss nicht viel zu bieten: Über 4,0 Prozent Marktanteil der Begehrten kam auch diese Serie nicht hinaus, 0,84 Millionen Zuschauer waren insgesamt dabei. Der Spielfilm «Good Will Hunting» mit Matt Damon auf VOX blieb zur Primetime nur knapp unter dem Senderschnitt. 1,29 Millionen Zuschauer zeigten insgesamt Interesse an dem Hollywood-Streifen, darunter waren 900.000 der Begehrten. Mit den erreichten 7,6 Prozent Marktanteil des jungen Publikum kann VOX zufrieden sein.