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«Betrugsfälle»

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In Vertretung für «Die Schulermittler» schickte RTL eine neue Scripted Reality ins Rennen, deren Höhenflug erst mit Wiederholungen während der Fußball-WM vorbei war.

Ab dem 26. April 2010 nahm RTL mit «Betrugsfälle» ein neues Reality-Show-Format ins Programm. Die erste Staffel der werktäglichen Serie am Nachmittag umfasste 32 Folgen, die von der Produktionsfirma Norddeich hergestellt wurden. Gleichzeitig wurde die Scripted Reality «Die Schulermittler», die von Stampfwerk produziert wird und von Norddeich als Co-Produzent begleitet wird, in eine Paus geschickte, ehe dieses Format mit einer zweiten Staffel zurück auf den Schirm kehrte. «Betrugsfälle» übernahm auch den gleichen Sendeplatz um 17 Uhr und lehnte sich vom Titel her an die Scripted Reality «Verdachtsfälle», die RTL um 15 Uhr werktäglich zeigt, an. Letztlich hat der Kölner Sender alles richtig gemacht, konnte «Betrugsfälle» im Dreiklang mit «Verdachtsfälle» und «Familien im Brennpunkt» den Nachmittag von RTL bereichern und gleich die erste Ausgabe legte einen Start nach Maß hin. Sie lag um 29 Prozent über den «Schulermittler»-Ergebnissen. Konstant wurden hervorragende Einschaltquoten erzielt, ehe die Fußball-WM den Höhenflug von RTL rustikal stoppte.

Faktisch hatte schon die erste Folge von «Betrugsfälle» 2,33 Millionen Zuschauer neugierig gemacht, darunter waren 1,40 Millionen der 14- bis 49-Jährigen. 18,1 Prozent Markanteil standen beim Gesamtpublikum zu Buche, in der wichtigen Zielgruppe waren es gar 28,8 Prozent Marktanteil. Traumhafte Werte für den Marktführer. So holte die Scripted Reality schon in der ersten Wochen zwischen dem 26. und 30. April starke Werte: Im Schnitt sahen an den fünf Tagen 1,80 Millionen Deutsche zu, 17,0 Prozent Markanteil konnten bei allen Zuschauern durchschnittlich verzeichnet werden. 1,08 Millionen Werberelevanten schnupperten zudem in das neue Format rein. Der durchschnittliche Marktanteil lag hier bei sehr guten 27,0 Prozent. Dies konnte in der ersten Mai-Woche schließlich nochmal gesteigert werden: Bei den Werberelevanten kam «Betrugsfälle» im Wochenschnitt jetzt auf 27,2 Prozent Marktanteil, im Gesamtpublikum waren es 16,9 Prozent. Allerdings hatte mit durchschnittlich 2,20 Millionen Zuschauer mehr Menschen am Nachmittag eingeschaltet. Vor allem waren mehr junge Leute dabei: Als «Betrugsfälle» jeweils um 17 Uhr startete waren im Schnitt 1,32 Millionen der Begehrten vor dem Fernseher.

Ganz ähnlich sah das auch in der dritten Ausstrahlungswoche aus: Erneut wurden im Schnitt 27,2 Prozent Marktanteil der Junge erzielt. Durchschnittlich sahen insgesamt sogar noch 30.000 Bundesbürger mehr zu als in der Vorwoche. Bei den Zuschauern ab 3 Jahren kam «Betrugsfälle» auf einen Durchschnittswert von 17,3 Prozent Marktanteil. Ausschlaggebend war aber vor allem die Folge vom 11. Mai 2010, die die 30-Prozent-Marke bei den Werberelevanten knackte. Genau wurden hier 30.5 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen gemessen. 1,49 Millionen von ihnen sahen sich die 12. Episode an, die den ersten Rekordwert der Staffel markierte. Insgesamt hatten an diesem Tag 2,49 Millionen Fernsehzuschauer den Kölner Sender eingeschaltet, nach der ersten und sechsten (2,40 Millionen) Folge war dies bis dahin die höchste Reichweite des neuen Formats. So wurde gleichzeitig auch mit 19,6 Prozent Marktanteil aller Zuschauer die Bestmarke im Gesamtpublikum aufgestellt. Der Zenit war zu diesem Zeitpunkt dann erreicht, denn schon die vierte Woche brachte einen leichten Rückgang der Reichweiten wie auch der Marktanteile.

Denn im Schnitt sahen die fünf Folgen zwischen dem 17. und 21. Mai 2010 2,09 Millionen Deutsche, welche RTL 17,6 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum in dieser Woche einbrachten. Im Vergleich zur Vorwoche hatten durchschnittlich aber 110.000 weniger junge Menschen eingeschaltet, der Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe lag aber mit 26,7 Prozent im Schnitt weiterhin sehr hoch. In den folgenden drei Wochen zwischen dem 25. Mai und 11. Juni 2010 sollte das dann – zumindest in der Zielgruppe - auch so bleiben. 2,15 Millionen Zuschauer konnte RTL um 17 Uhr zwischen dem 25. und 28. Mai durchschnittlich begrüßen, mit 1,35 Millionen jungen Menschen waren es im Schnitt wieder 150.000 Begehrte mehr, die die Scripted Reality am Nachmittag sehen wollten. Das wirkte sich auch auf die werberelevante Zielgruppe aus, in der durchschnittlich traumhafte 29,4 Prozent Marktanteil verzeichnet wurden. Es war ohnehin die erfolgreichste Woche für «Betrugsfälle». Von Montag bis Freitag wurden durchgängig zwischen 28,9 und 29,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-jährigen Zuschauer gemessen. In der Spitze waren am Dienstag, den 26. Mai 2010 sogar 1,49 Millionen aus dem jungen Publikum am Start.

Schließlich wurde in den folgenden zwei Wochen durchschnittlich 25,3 beziehungsweise 25,2 Prozent Marktanteil der Werberelevanten verbucht, da das Interesse an der Scripted Reality langsam schwinden ließ. Denn im Schnitt hatten auch nur noch 1,07 und 1,05 Millionen junge Menschen pro Woche eingeschaltet. Insgesamt waren es 1,80 und 1,75 Millionen Zuschauer im Wochenschnitt. Dabei lief die Folge am 3. Juni mit gerade mal 18,6 Prozent Marktanteil der begehrten Zuseher bis dahin am schlechtesten. Einen Tag vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft konnte «Betrugsfälle» für RTL einen neuen Rekordwert aufstellen. Am 10. Juni 2010 in der wichtigen Zielgruppe 31,6 Prozent Marktanteil gemessen, 1,23 Millionen Junge sahen zu. Es war zugleich die 32. und letzte Folge. Acht Wiederholungen fielen dann den Fußball-Übertragungen am Nachmittag bei den öffentlich-rechtlichen Sendern zum Opfer.

So verfolgten schon am 11. Juni 2010 nur noch 1,27 Millionen Bundesbürger die Scripted Reality, darunter waren auch nur noch 720.000 der 14- bis 49-Jährigen. Mit nur noch 11,8 Prozent Marktanteil der Werberelevanten rutschte «Betrugsfälle» unter den RTL-Schnitt. In der darauffolgenden ersten WM-Woche lief es nur minimal besser. Im Durchschnitt schauten 1,34 Millionen Deutsche «Betrugsfälle», schwache 9,5 Prozent Marktanteil im Gesamtpublikum standen zu Buche. Auch in der Zielgruppe sah es schlecht aus: Im Schnitt wurden hier 13,7 Prozent Markanteil gemessen und 780.000 junge Menschen gezählt. Die letzten beiden Wiederholungen des Formats zeigte RTL dann am 21. und 22. Juni 2010. Sie erreichten noch 1,42 und 1,55 Zuschauer insgesamt. Bei den Werberelevanten wurden 15,0 und 17,4 Prozent Marktanteil erzielt, was immerhin einen versöhnlichen Abschluss darstellte.

Trotz der Flaute der wiederholten Folgen durch die Fußball-Weltmeisterschaft im Gegenprogramm bestach die erste Staffel von «Betrugsfälle» mit traumhaften Einschaltquoten am RTL-Nachmittag. Insgesamt schauten durchschnittlich 1,88 Millionen Bundesbürger die 32 von Norddeich produzierten Episoden. Darunter waren im Schnitt 1,12 Millionen 14- bis 49-Jährige. Letztere sorgten dafür, dass RTL einen durchschnittlichen Marktanteil von 24,6 Prozent des jungen Publikums vorzuweisen hat. Ohne die acht Wiederholungen während der Fußball-Weltmeisterschaft kommt die Scripted Reality sogar auf 27,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Auch im Gesamtpublikum kam «Betrugsfälle» im Schnitt auf gute 15,6 Prozent Marktanteil.

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