Tour de France völlig unterirdisch

Mit der sechsten Etappe der Frankreichrundfahrt fuhr das Zweite Deutsche Fernsehen weit unterdurchschnittliche Quoten ein.

Es war ein cleverer Schachzug der beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF den Prolog der diesjährigen Tour de France beim zweitgenannten Sender zu platzieren. Denn durch das WM-Spiel zwischen Deutschland und Argentinien blieben auch bei der Radsportübertragung noch etliche Menschen dran, die Quoten waren damit wohl zum einzigen Mal in diesem Jahr sehr gut. Die ersten Etappen jedenfalls liefen, trotz Sendezeiterweiterung, alles andere als gut.

Auch die sechste Etappe von Montargis nach Gueugnon interessierte die deutschen TV-Zuschauer nicht. Als das ZDF um 16.05 Uhr in die Übertragung der Etappe einstieg, waren im Durchschnitt genau eine Million Menschen mit dabei, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei schlechten 8,9 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten zudem 200.000 Zuschauer für 4,7 Prozent, auch bei den jungen Zusehern hält sich das Interesse also in Grenzen.

Das Erste setzte zeitgleich auf eine neue Folge von «Panda, Gorilla & Co.» und wusste damit 1,37 Millionen Menschen zu überzeugen, 12,5 Prozent Marktanteil waren die Folge. Doch auch hier lief es mit 180.000 jungen Zuschauern und 4,3 Prozent Marktanteil sehr schlecht. «Sturm der Liebe» holte eine Stunde zuvor übrigens 22,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum, 2,55 Millionen Bundesbürger sahen sich die Telenovela im Durchschnitt an.

Der Sieger im 16.00-Uhr-Slot war aber auch Das Erste Deutsche Fernsehen nicht. Sat.1 begeisterte mit «Richter Alexander Hold» 2,38 Millionen Menschen und ergatterte 22,0 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern ab drei Jahren. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste man sich wiederrum «Familien im Brennpunkt» bei RTL geschlagen geben.