Vor genau 60 Jahren wurde erstmals nach dem Krieg eine deutsche Fernsehsendung ausgestrahlt und der Grundstein für das heutige Fernsehen gelegt. Anlässlich des Jahrestages blickt Quotenmeter.de auf die wichtigsten Ereignisse der TV-Geschichte zurück.
01. November 1986
Mit dem Schweizer "Teleclub" ist erstmals ein PayTV-Sender in Deutschland zu empfangen. Sein Programm kann man nur gegen eine zusätzliche Gebühr sehen. "Premiere", der erste deutsche Sender dieser Art, startet am 28. Februar 1991.
01. August 1987
Der Musikkanal "MTV Europe" nimmt sein zunächst nur englischsprachiges Programm auf. Erst nach dem Start des deutschen Pendants "VIVA" am 01. Dezember 1993 stellt er sein Programm schrittweise um. Später kauft der MTV- Mutterkonzern VIVA auf. Das Unternehmen betreibt auch die Sender "Nick" (ab 2005) und "Comedy Central" (ab 2007).
11. Januar 1988
Aus einem Kabelpilotprojekt geht unter der Beteiligung von Silvio Berlusconi der Sender "Tele 5" hervor. Später wird er von Leo Kirch aufgekauft, der in ihm ein Bedrohung für seine Kanäle sieht. Er wandelt ihn zum 01. Januar 1993 ins "Deutsche Sportfernsehen" (DSF) um. Am 28. April 2002 nehmen ehemalige Anteilseigener Tele 5 mit neuer Frequenz und neuer Ausrichtung wieder in Betrieb.
01. Januar 1989
Nach der Anteils-Übernahme durch Leo Kirchs Sohn Thomas wird der ehemalige Sender "EurekaTV" in "ProSieben" umgewandelt. Nur wenig später startet das Unternehmen mit dem "Kabelkanal" einen weiteren Sender, der zunächst nur über Kabel zu empfangen ist und später in "Kabel eins" umbenannt wird. Als erster deutscher Sender geht das Unternehmen am 19. Dezember 1995 an die Börse.
01. Oktober 1990
ProSieben strahlt als erster Sender sein Programm rund um die Uhr aus. Alle anderen sollen ihm in den kommenden Jahren folgen.
15. Dezember 1990
Nach dem Zusammenbruch der DDR übernimmt die ARD die Frequenzen des dortigen ersten Programms. Auf dem zweiten DDR-Programm läuft übergangsweise bis zum 31. Dezember 1991 der sogenannte "Länderfunk".
01. Januar 1992
Die regionalen Anstalten "Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg" (ORB) und der "Mitteldeutsche Rundfunk" (MDR) werden gegründet und zu Mitgliedern der ARD.
30. Mai 1992
ARD und ZDF kooperieren mit dem französischen Fernsehen und gründen den Kulturkanal "Arte".
01. Oktober 1992
Der SFB löst sich aus dem Verbund mit NDR und Radio Bremen und startet mit "B1" seinen eigenen Sender.
30. November 1992
Nach dem Vorbild des amerikanischen CNN geht der erste deutsche Nachrichtensender „n-tv“ auf Sendung, der ab 2002 von der RTL Group übernommen wird. Im Jahr 2000 nimmt die ProSieben Media AG mit "N24" einen expliziten Konkurrenten in Betrieb.
25. Januar 1993
Als private Alternative zu RTL und Sat.1 wird der Ereigniskanal "VOX" gegründet, der hauptsächlich Liveberichte und Nachrichten zeigt. Da dieses Konzept scheitert, wird er schrittweise in ein Vollprogramm umgewandelt. Im Jahr 2000 übernimmt die RTL Group einen Großteil der Anteile.
06. März 1993
Eine Gruppe aus verschiedenen Investoren, zu denen auch die RTL Gruppe und der Burda Verlag gehören, gründen den Sender "RTL 2". Ab 28. April 1995 betreibt die RTL Gruppe zusammen mit dem Disney-Konzern zudem den Kanal "SuperRTL"
27. August 1993
Mit der Ausstrahlung des Ersten sowie einiger Dritte über ASTRA 1B wird der Satellitenempfang immer bedeutender.
25. August 1995
Mit "TM3" geht das erste Programm speziell für Frauen auf Sendung. Nach durchwachsenem Erfolg übernimmt ihn im Jahr 2001 die ProSiebenSat.1 Media AG und wandelt ihn in den Gewinnspielkanal "9Live" um. Im Mai 2010 wagt das Unternehmen mit "sixx" einen weiteren Versuch eines Fernsehens für Frauen.
01. Januar 1997
Das Kinderfernsehen von ARD und ZDF geht unter dem Titel "Der Kinderkanal" auf Sendung.
07. April 1997
Der Ereignis- und Dokumentationskanal "Phoenix" von ARD und ZDF startet mit Live-Berichten, Dokumentationen, Gesprächen und Übertragungen von Plenarsitzungen. Im November wird der Betrieb von 16 auf 24 Stunden erweitert.
31. Mai 1997
Der SDR und SWF fusionieren zum Südwestrundfunk (SWR).
24. August 1998
Das Kabinett beschließt die vollständige digitale Umstellung des terrestrischen Fernsehempfangs bis zum Jahr 2010. Ab diesem Zeitpunkt ist das Fernsehen nur noch mit einem zusätzlichen DVB-T-Receiver zu empfangen.
30. August 1997
Die ARD präsentiert ihr Digitalpaket, das neben allen Programmen der Landesanstalten auch die Sender EinsMuxx, EinsExtra und EinsFestival beinhaltet.
28. Juni 2000
Mit dem Zusammenschluss von Sat.1 und ProSieben, zu dem auch Kabel eins und N24 gehören, entsteht ein großer Konzern, der ein Gegenstück zur RTL Group wird. Zu dieser gehören RTL, RTL II, SuperRTL, VOX und n-tv. Der Hauptanteil des deutschen Privatfernsehens ist damit in der Hand von nur noch zwei Firmen.
01. Mai 2003
Der ORB und SFB fusionieren zum "Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)".
26. Oktober 2005
Die Sender Sat.1, ProSieben und Kabel eins strahlen Teile ihres Programms parallel zum normalen Betrieb erstmals in High-Definition aus. Wegen mangelnder Resonanz werden sie am 16. Februar 2008 wieder abgeschaltet. Als erster öffentlich-rechtlicher Sender präsentiert Arte sein Programm ab 01. Juli 2008 hochauflösend . ARD und ZDF ziehen am 15. August 2009 anlässlich der Leichtathletik-WM testweise nach. Den Regelbetrieb nehmen sie zur Winter-Olympiade im Februar 2010 auf. RTL, VOX, Sat.1, ProSieben und Kabel eins (re)aktivieren ihre HD-Kanäle ab Dezember 2009, nutzen dafür jedoch eine eigene, kostenpflichtige Plattform.
Die Programmhighlights der vergangenen 60 Jahre werden in den kommenden Wochen in Spezialausgaben des Fernsehfriedhofs[/url] ausführlich vorgestellt. Reinklicken lohnt sich.
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[url=http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=43239&p3=] Als das Fernsehen laufen lernte: Die Highlights der 50er Jahre
Die Geburt der Klassiker: Die Highlights der 60er Jahre
Es wird bunt: Die Highlights der 70er Jahre
Neue Trends und Rekorde: Die Highlights der 80er Jahre
Der Triumph des Privatfernsehens: Die Highlights der 90er Jahre
Reality wohin die Kamera reicht: Die Highlights der 2000er