Wie viele Menschen sahen sich auf RTL die Hochzeit von Bauer Josef und seiner Narumol an? Konnte ProSieben mit der Fortsetzung von «EUReKa» überzeugen?
Klarer Tagessieger wurde am Tag nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft RTL, denn der Kölner Privatsender bot seinem Publikum genau die Kost an, mit der man bereits zuvor des Öfteren große Quotenerfolge feiern konnte. Ein «Bauer sucht Frau»-Spezial, in dem Bauer Josef seine asiatische Traumfrau Narumol heiratete, wollten am Montagabend 6,11 Millionen Menschen sehen und bescherten dem Sender somit spektakuläre 22,5 Prozent Marktanteil. Minimal besser schnitt die Traumhochzeit sogar noch bei den 14- bis 49-Jährigen ab, hier sahen 2,54 Millionen zu, was 24,2 Prozent aller Fernsehenden um diese Uhrzeit waren. Auch im Anschluss wollte man vom «Bauer sucht Frau»-Hype profitieren und ließ Tine Wittler in ein weiteres «Einsatz in vier Wänden Spezial», wo sie Schäfer Heinrich eine neue Behausung zu errichten hatte. Die Reichweite sank nur minimal auf 6,02 Millionen und auch die Marktanteile konnten sich mit 21,8 Prozent bei allen sowie 23,1 bei den werberelevanten Zuschauern absolut sehen lassen.
Dahinter sah es hingegen erst einmal recht dünne aus, was wirkliche Quotenerfolge anging. Mit weitem Abstand zum Führenden konnte das Zweite Deutsche Fernsehen mit dem TV-Krimi «Nachtschicht: Ich habe Angst» immerhin 3,32 Millionen Menschen zum Sender locken und einen zufriedenstellenden Marktanteil von 12,1 Prozent aufs Papier zaubern. Auch bei den Werberelevanten lief es mit 0,68 Millionen und dem damit verbundenen Marktanteil von 6,3 Prozent grundsolide. Schon nicht mehr wirklich gut schnitt hingegen die ARD ab, die erstmals die deutsch-österreichische Serie «Der Winzerkönig» auf Sendung schickte und damit eher enttäuschende 11,4 Prozent bei 3,08 Millionen interessierten Deutschen generierte. Auch Ingrid van Bergens Todschlag interessierte im Anschluss die Massen nicht unbedingt, nur 2,50 Millionen sahen den zweiten Teil der «Großen Kriminalfälle». Beim jungen Publikum mussten sich beide Formate mit mangelhaften 4,5 Prozent Marktanteil zufriedengeben.
Ebenfalls schon mal bessere Tage erlebten die Sat.1-Serien, die in dieser Woche deutlich weniger als drei Millionen Zuschauer erreichten. Ungewöhnlicherweise lief in dieser Woche «Der letzte Bulle» mit 2,67 Millionen Zuschauern und 9,9 Prozent besser als im Anschluss «Danni Lowinski», die lediglich 2,53 Millionen und 9,2 Prozent Marktanteil schaffte. In der besonders wichtigen Zuschauerschaft gab es hingegen kaum Unterschiede, denn zunächst wurden 13,6 Prozent eingefahren, später dann immerhin 13,3 Prozent. Bei VOX unterhielt man sein Publikum unterdessen wieder einmal mit dem gewohnten US-Serienabend, den «CSI: New York» mit 2,02 Millionen Zuschauern und 7,4 Prozent einleitete, ehe «Criminal Intent» exakt denselben Marktanteil mit 2,04 Millionen Serienfans auf die Beine stellte. Bei den jüngeren Menschen ließ sich ebenfalls keine deutliche Präferenz ableiten, hier holte der «CSI»-Ableger 1,02 Millionen und 9,7 Prozent, im Anschluss sahen 1,12 Millionen zu, was 9,9 Prozent entsprach.
Bei ProSieben ging unterdessen die US-amerikanische Science Fiction-Serie «EUReKa - Die geheime Stadt» erneut auf Sendung, genauer gesagt zeigte man die restlichen Folgen der dritten Staffel. Obgleich die gestrige Ausgabe noch nie zuvor im deutschen Fernsehen gesendet wurde, schnitt sie mit 1,61 Millionen Zuschauern sowie 5,9 Prozent nur mittelprächtig ab. Auch in der jungen Zielgruppe kam die Münchener Sendeanstalt angesichts von 1,29 Millionen sowie 11,3 Prozent gerade einmal auf Werte in Höhe des Senderschnitts. Zuvor lief «Fringe» mit 1,40 Millionen Zuschauern und 10,1 Prozent Zielgruppenmarktanteil jedoch noch schlechter. Positiv fiel hingegen das Fazit bei kabel eins aus, wo der Actionthriller «Das Kartell» der einzige US-Blockbuster des Abends war und gute 5,3 Prozent bei 1,38 Millionen Zusehern holte. Auch bei den Jüngeren konnte man sich immerhin 7,6 Prozent aller Zuschauer freuen. «Extrem schön» fand RTL II wohl das gestrige Abschneiden seiner gleichnamigen Doku-Soap nicht zwingend, denn mit 1,02 Millionen Interessierten sowie einem Marktanteil von 6,9 Prozent beim umworbenen Publikum schnitt die vorerst letzte Folge des Formats doch deutlich schlechter ab als erwartet. «Big Brother - Die Entscheidung» konnte danach immerhin auf 1,38 Millionen zulegen, mit 8,9 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe bildete man nun nicht mehr das Schlusslicht.