Mit leichten Quoteneinbußen musste die zweite Staffel zurechtkommen, die Einschaltquoten waren jedoch nach wie vor gut.
Im April 2009 begann RTL II unter großer Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit die Ausstrahlung seiner Doku-Soap «Extrem schön - Endlich ein neues Leben», welche sich am Dienstagabend sehr achtbar schlug und sich deshalb nach acht Folgen für eine Fortsetzung empfehlen konnte. Seit April dieses Jahres berichtet die Sendestation deshalb erneut von vorwiegend weiblichen Kandidatinnen, die sich durch chirurgische Eingriffe ein besseres Aussehen aneignen möchten. Während man bezüglich des Erfolges ihres Vorhabens gewisse Zweifel haben kann, präsentierten sich die 13 neuen Ausgaben aus Quotensicht beinahe durchweg positiv und bildeten so ein sehr ordentliches Lead-In zu «Big Brother - Die Entscheidung» zur besten Sendezeit am Montag.
Erstmals nach über zehn Monaten Pause ging das Format am 19. April wieder an den Start und konnte dabei gleich mit den ersten beiden Episoden sämtliche Staffelrekorde aufstellen. Während nämlich in Woche zwei mit 1,63 Millionen Zuschauern sowie dem damit verbundenen Marktanteil von 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum die besten Werte aller Ausgaben erzielt werden konnten, sahen den Auftakt immerhin 1,14 Millionen Menschen in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen und bescherten dem Sender somit 9,6 Prozent - ein Wert, der in der Folge unerreicht blieb. Insgesamt sahen hier 1,56 Millionen zu, woraus 5,0 Prozent resultierten.
Über eine leicht negative Tendenz musste man sich erst am vierten Sendetag beklagen, wo der Zuschauerzuspruch auf 1,45 Millionen zurückfiel und auch den Marktanteil leicht auf 4,6 Prozent senkte. Vor allem das werberelevante Publikum schenkte der plastischen Chirurgie jedoch weiterhin ihre volle Aufmerksamkeit, sodass man hier mit 1,06 Millionen Deutschen noch immer weit überdurchschnittliche 8,7 Prozent einfuhr. Zwei Wochen später sah dies hingegen etwas anders aus, denn man steigerte sich zwar bei allen Zuschauern auf 1,50 Millionen und 4,8 Prozent, das besonders wichtige jüngere Publikum verlor anscheinend allmählich das Interesse und bescherte dem Privatsender nur noch 1,04 Millionen Zuschauer, was 8,1 Prozent aller Fernsehenden zu dieser Uhrzeit waren.
Ganz schwer hatte man es am 31. Mai, wo die Doku-Soap einem Prominentenspezial von «Wer wird Millionär?» sowie einem «TV Total»-Spezial nach dem Sieg Lenas beim Eurovision Song Contest gegenüberstand. Den Umständen entsprechend gut konnte man sich schlagen, jedoch musste angesichts der 3,7 Prozent, die aus 1,19 Millionen Interessierten resultierten, erstmals ein Marktanteil unterhalb des Senderschnitts hingenommen werden. Beim umworbenen Publikum verpasste man mit nur 800.000 Menschen die Millionenmarke sehr eindeutig, rettete sich jedoch auf solide 6,4 Prozent.
Nach einer kurzen Erholungspause in der ersten Juniwoche mit 1,44 Millionen Zusehern sowie guten Marktanteilen von 5,1 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 9,3 Prozent bei den Jüngeren hatte man sich danach drei Wochen lang gegen Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft zu behaupten. In dieser Zeit sahen gerade einmal zwischen 1,06 Millionen und 1,14 Millionen Bundesbürger zu, der Marktanteil rangierte knapp unterhalb des angepeilten Senderschnitts von 4,0 Prozent. In der Zielgruppe musste man jedoch nur einmal unterdurchschnittliche Werte hinnehmen, am Tag des Vorrundenspiels zwischen Italien und Paraguay mit 0,66 Millionen Zuschauern und 5,3 Prozent.
Die vorletzte Folge vor Sendeschluss enttäuschte hingegen ein wenig, da sie trotz fehlender Fußballkonkurrenz nur 1,20 Millionen Zuschauer einfuhr und mit 4,4 Prozent doch weit hinter dem Potenzial der Sendung zurückblieb. Bei den Werberelevanten gab es mit 0,83 Millionen sowie 7,8 Prozent ebenfalls schon deutlich stärkere Sendetage. Das Finale namens „12 Monate danach“ lockte 1,02 Millionen Menschen zum Münchener Fernsehsender RTL II, beim jungen Publikum wurden 6,9 Prozent gemessen.
Nichtsdestotrotz verlief auch der zweite Durchgang mit durchschnittlich 1,33 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 4,4 Prozent insgesamt zufriedenstellend. Man blieb zwar hinter den Werten der zweiten Staffel zurück, die mit 1,45 Millionen Schönheits-OP-Fans sogar 5,0 Prozent einstreichen konnte, hielt sich jedoch schon hier im grünen Bereich, denn der RTL II-Senderschnitt betrug im vergangenen Fernsehjahr lediglich exakt vier Prozent. Zudem musste man sich gegen die Fußball-WM behaupten, denn ohne diese übermächtige Konkurrenz wären die Werte nahezu auf Vorjahresniveau gewesen. Noch besser sieht es weiterhin in der Zielgruppe aus, wo mit 0,94 Millionen Menschen im Schnitt 7,9 Prozent Marktanteil erreicht wurden. Dies sind 1,9 Prozentpunkte mehr als der Münchener Sender normalerweise einfuhr, weshalb der kleine Verlust von 0,6 Prozentpunkten im Vergleich zum ersten Durchgang zu verschmerzen sein dürfte.