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Nielsen Media Research veröffentlicht Bilanz der Bruttowerbeaufwendungen 2003

Gemäß der Bruttowerbestatistik der Nielsen Media Research GmbH, dem führenden Medienforschungsunternehmen aus Hamburg, betrugen die Bruttowerbeinvestitionen in den klassischen Medien für das Jahr 2003 rund 17,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 540 Millionen Euro bzw. 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nur im Boomjahr 2000 sind höhere Werbeaufwendungen in Deutschland registriert worden. "Nach einem schwachen Start in den ersten drei Monaten des Jahres, hat sich der Werbemarkt im Laufe des Jahres zunehmend erholt und schließt im Dezember mit einem Wachstum von mehr als 10 Prozent deutlich verbessert ab." resümiert Ludger Vornhusen, Geschäftsführer Nielsen Media Research, das Jahr.

Geprägt wurde das Wachstum im Jahr 2003 durch die 50 meistbeworbenen Produkte bzw. Dienstleister, die ihre ohnehin hohen Werbeaufwendungen nochmals um insgesamt 500 Millionen Euro steigerten. "Aufgrund der starken Verhandlungsposition der großen Werbungtreibenden kann man davon ausgehen, dass sich die Brutto-Netto-Schere in 2003 weiter geöffnet hat", kommentiert Ludger Vornhusen diese Entwicklung.

Besonders deutlich legten die Discounter mit einem Plus von 200 Millionen Euro zu. Fünf der zehn meistbeworbenen Produkte bzw. Dienstleister in Deutschland sind nun Discounthandelsunternehmen.

Mit Plus 150 Millionen Euro ebenfalls deutlich gestiegen, sind die Werbeaufwendungen der Medien selber. Neben einer Vielzahl neuer Medienprodukte, die beworben wurden, fallen hier insbesondere die deutlich gestiegenen Werbeaufwendungen im Bereich Pay-TV auf.

Nach Jahren eingeschränkter Werbeaufwendungen haben in 2003 auch die Telekommunikationsanbieter wieder 120 Millionen Euro mehr in Werbung investiert.

Eine weitere Sonderentwicklung ist im Bereich Körperpflege mit einem Wachstum von mehr als 100 Millionen Euro festzustellen. Hier sind die Werbeausgaben insbesondere für männlich positionierte Produkte gestiegen. "David Beckham sei Dank", so Ludger Vornhusen zu diesem Trend.

Umgekehrt wurden aber auch sinkende Werbeaufwendungen in einigen Bereichen registriert. So wurde besonders in den ersten Monaten des Jahres im Bereich Touristik deutlich weniger geworben. Eine besonders drastische Entwicklung gab es im Bereich Altersvorsorge: Hier wurden die Werbeaufwendungen um 65 Prozent oder 120 Millionen Euro reduziert.

Die Bruttowerbeinvestitionen verteilten sich auf die einzelnen Mediengattungen dabei folgendermaßen: Erneut verbuchte die Fernsehwirtschaft mit 7,4 Milliarden Euro die höchsten Werbeumsätze in den klassischen Medien. Dies entspricht einem Wachstum von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Werbeeinnahmen der Tageszeitungen wuchsen um 10,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, wobei Rubrikenanzeigen in der Nielsen Media Research Statistik nicht einbezogen werden. Wären diese berücksichtigt, so würde die Jahresbilanz für die Tageszeitungen vermutlich erheblich schlechter ausfallen. Publikumszeitschriften verzeichneten bei einem Werbeumsatz von knapp 3,8 Milliarden Euro einen Verlust von 2,0 Prozent gegenüber 2002. Das Medium Radio indes konnte Werbeaufwendungen in Höhe von rund 916 Millionen Euro erwirtschaften und somit einen Steigerung von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Besonders auffällig war im Bereich Radio der Dezember mit einem Wachstum von über 35 Prozent. Die Werbeeinnahmen von Plakat wuchsen um 6,5 Prozent auf fast 532 Millionen Euro, wogegen die Fachzeitschriften einen Verlust von 2,5 Prozent auf ca. 392 Millionen Euro verzeichneten.

Die Erholung des Werbemarktes in Deutschland in den klassischen Medien setzte sich ebenfalls im Medium Internet durch. So betrugen die Online-Bruttowerbeaufwendungen für 2003 265 Millionen Euro, was einem Plus von 3,7 Prozent entspricht. Anders als in den klassischen Medien kam hier aber das Wachstum aus dem ersten und nicht aus dem zweiten Halbjahr 2003.

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