Am späten Abend setzte das Erste Deutsche Fernsehen auf den mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Stauffenberg-Film. Groß war das Interesse allerdings nicht.
«Stauffenberg – 20. Juli» zeigt den Weg von Claus Schenk Graf von Stauffenberg vom Anhänger Adolf Hitlers zum erbitterten Gegner des Nationalsozialismus. Der Film stammt aus dem Jahr 2004 und wurde unter anderem als bester Film mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Beim deutschen Publikum kam der Streifen am vergangenen Freitagabend allerdings gar nicht gut an, was aber auch an der Sendezeit gelegen haben dürfte. Erst um 23.30 Uhr begann Das Erste mit der Ausstrahlung. Dass man schon am 23. Januar 2009 mit dieser Taktik nur 6,8 Prozent Marktanteil holte, war den Verantwortlichen anscheinend egal.
So reichte es wieder nur zu durchschnittlich 750.000 Zuschauern ab drei Jahren, der Marktanteil lag bei 8,2 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es angesichts 260.000 Zuschauer nicht gut aus, 5,7 Prozent Marktanteil holte der Film bei den jungen Menschen. Dabei sah es zu Beginn der Primetime mit dem Film «Der Schwarzwaldhof» noch ganz ordentlich aus, 2,66 Millionen Zuschauer bescherten dem Ersten an einem zuschauerarmen Tag 12,5 Prozent Marktanteil. Eine «Polizeiruf 110»-Folge kam im Anschluss sogar auf 2,73 Millionen Zuschauer und 13,6 Prozent. Doch schon die «Tagesthemen» liefen im Anschluss mit 1,61 Millionen Zusehern nicht mehr gut, nur noch 10,7 Prozent der Fernsehnutzer hatten kurz vor dem «Stauffenberg»-Film Das Erste eingeschaltet.
Etwas besser von den Zuschauerzahlen her präsentierte sich das ZDF. Eine Folge «Kommissar Stolberg» erreichte ab 20.15 Uhr im Mittel 3,40 Millionen Menschen, 16,2 Prozent Marktanteil und der Tagessieg waren die Folge. «SOKO Leipzig» wurde im Anschluss noch von 3,07 Millionen Bundesbürgern verfolgt, auch hier lief es mit 14,1 Prozent sehr gut. Bei den 14- bis 49-Jährigen landeten beide Serien bei überschaubaren 5,5 Prozent.