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So möchte Frey beispielsweise prüfen, welche ZDF-Magazine sich inhaltlich überschneiden. «Frontal 21» und die «ZDF.reporter» sind hier ein Thema, nähern sich beide Sendungen bei manchen Themen einander an. Darüber inwiefern Sendungen wie «ZDF Zeitgeschichte» oder «Mona Lisa» noch in das heutige Zeitalter passen oder aus der Zeit gefallen sind, möchte ZDF-Chefredakteur Frey ebenfalls Überlegungen anstrengen. Auch über identitätsstiftende Sendungen wie «Auslandsjournal» will Frey im Zuge des neuen Programmschemas des ZDF in naher Zukunft nachdenken.
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Seit mehr als 100 Tagen ist Peter Frey, der schon seit 1983 für den Mainzer Sender arbeitet, als ZDF-Chefredakteur in Amt und Würden. Der in Bingen, unweit des Lerchenbergs, geborene Journalist war als Leiter des Hauptstadtbüros für das ZDF tätig. In seinen ersten hundert Tagen als ZDF-Chefredakteur überschlugen sich die Ereignisse von Vulkanasche bis hin zum Köhler-Rücktritt. Frey setzte auf aktuelle Berichterstattung trotz Widerstand der Redaktion und beschloss Programmunterbrechungen zugunsten von «ZDF spezial»-Sendungen, nahm gleichzeitig auch Fehlentscheidungen in Kauf.
Nachdem der ZDF-Verwaltungsrat um den mittlerweile aus allen politischen Ämtern ausgeschiedenen Vorsitzenden Roland Koch seinem Vorgänger Nikolaus Brender den Vertrag nicht verlängerte, übernahm Peter Frey die Position des Chefredakteurs beim ZDF. Proteste und Debatten der Mitarbeiter haben Wunden hinterlassen, die zu Kitten ebenfalls in den Aufgabenbereich von Peter Frey fällt.