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Und in der Tat: Kaum Baustellen sind im Abendprogramm des Münchner Kanals zu finden. In der kommenden Saison will sich der Free-TV-Sender deshalb auch nur gezielt verstärken. Mit «ran»- und «heute-show»-Moderator Oliver Welke, der offenbar gar nicht genug arbeiten kann, ist eine neue Puppenshow angekündigt. „Der Pilotfilm zu «Bis in die Puppen» ist so frech, wie Comedy nur auf ProSieben sein kann. Hier werden wir weiter mutige Wege gehen“, sagte Proff am Donnerstag. Fortgesetzt wird außerdem auch «Broken Comedy», das ebenso wie die Puppenshow von der hauseigenen Firma Redseven umgesetzt wird. Zudem ist ein weiteres – aber nicht näher beschriebenes - Format mit Carolin Kebekus in Arbeit.
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Fortgesetzt wird zudem – wie bereits bekannt - «Comedystreet XXL», hier laufen derzeit noch die Dreharbeiten. Spannend klingt ein neues Projekt mit den MTV-Moderatoren Joko und Klaas. Sie sollen in der kommenden Saison eine neue Action-Show namens «17 Meter» präsentieren, über die noch nicht allzu viel bekannt ist. Als Überbrückung zwischen «Popstars» und der Klumschen Modelsuche könnte eine neue Designer-Show gedacht sein. In «Fashion & Fame – Design Your Dream» will der Privatsender mit Philipp Plein ein neues Label kreieren. Einzelheiten zum Sendeplatz gab die rote Sieben in Unterföhring aber noch nicht bekannt.
Neue «Stromberg»-Staffel kommt
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Nicht fortgesetzt – und das war bereits bekannt – wird die Reihe «Killerjagd» mit Alexandra Neldel. Sie fuhr zuletzt zu schwache Einschaltquoten ein. Im Serienbereich weist ProSieben vielleicht die einzigen Schwächen aus. Hier konnte man am Donnerstag noch nichts Neues präsentieren. Man versuchte eher die erfolgreichen Formate wie «Desperate Housewives» oder «Grey’s Anatomy» zu betonen. Neue Staffeln von «Fringe» und «Vampire Diaries» sind geplant – auch der Sitcomdienstag mit den «Simpsons» und «Two and a Half Men» bleibt bestehen. Neu hinzukommt am Montag um 21.15 Uhr die in den USA bei FOX laufende Serie «Human Target», die allerdings nicht unbedingt als sichere Bank gilt. «Futurama» feiert das Comeback wohl am Wochenende in der Daytime - nähere Erwähnungen der Matt Groening-Sitcom gab es nicht. Weitere US-Serien werden auf Grund der Output-Deals bei ProSieben erwartet: Wie immer will man hier aber auf das Abschneiden in den USA warten - die Saison beginnt dort erst in sieben Wochen.
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Zwölf Prozent für ProSieben: Um das zu erreichen muss ProSieben möglicherweise aber nicht nur in der Primetime so erfolgreich sein wie jetzt: Es wird auch nötig sein, gute Ideen für das Nachmittagsprogramm zu haben, über das am Donnerstag gar nicht gesprochen wurde. Weder «We are Family» noch «Entscheidung am Nachmittag» können aktuell als gänzlich sichere Bank beschrieben werden. Starke Formate, die dem RTL-Nachmittag etwas Marktanteile abluchsen, würden dem Münchner Sender sehr gut tun. Hier könnte man sich etwas an kabel eins orientieren. Beeindruckt von den starken Quoten der Sitcoms wird sich ProSieben im Herbst einige Wochen lang mit Us-Comedies am Nachmittag probieren. Zwischen 13.00 und 15.00 Uhr will man «Malcom Mittendrin» und «Scrubs» testen, erklärte Proff am Donnerstag in München.