Der «Brennpunkt» war die meistgesehene Sendung des Tages, auch ansonsten punkteten Nachrichtenformate am Sonntag.
Tag eins nach dem schrecklichen Drama in Duisburg, bei dem 19 Menschen ihr Leben lassen mussten und etliche verletzt worden. Hintergründe zur Tragödie am Eingang zur Loveparade und die Frage nach dem „Warum?“ bestimmten die Berichterstattung am Sonntag, für die sich sehr viele Menschen interessierten. Ein ARD-«Brennpunkt», der direkt nach der «Tagesschau» gesendet wurde, war beispielsweise die meistgesehene Sendung des Sonntags – im Schnitt waren 7,50 Millionen Menschen dabei, als Das Erste 15 Minuten lang über die aktuellen Entwicklungen informierte. Zuvor kam die «Tagesschau» auf durchschnittlich 6,18 Millionen. Mit 22,6 und 25,1 Prozent Marktanteil punkteten beide Formate.
Auch das ZDF informierte schwerpunktmäßig über das Drama vom Samstag. Das «heute-journal», die meistgesehene ZDF-Sendung des Tages, wurde im Schnitt von 5,40 Millionen Bundesbürgern ab drei Jahren gesehen. Bei allen Zuschauern kam die 30-minütige Informationssendung auf 18,4 Prozent Marktanteil – bei den 14- bis 49-Jährigen schnitt man mit 8,3 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich gut ab. Ein «ZDF spezial», das Norbert Lehmann ab 19.10 Uhr präsentierte, interessierte 3,55 Millionen Menschen (16,3 %).
Bei den Privatsendern hatte RTL die Nase vorn: Lothar Keller informierte ab 18.45 Uhr schwerpunktmäßig über das Drama bei der Loveparade – 4,11 Millionen Menschen ab drei Jahren sahen zu. 1,61 Millionen Menschen waren davon zwischen 14 und 49 Jahren alt, die Quote in dieser Altersklasse lag bei 20,8 Prozent. Sat.1 erreichte mit seinen Nachrichten um 20.00 Uhr durchschnittlich 10,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Das von Heiko Paluschka moderierte Format wurde insgesamt aber nur von 1,74 Millionen Bundesbürgern gesehen.
Gut schlugen sich die «RTL II News», die die Quoten einer etwas schwächeren «Big Brother»-Ausgabe (5,9 % bei den Umworbenen) auf genau sieben Prozent erhöhen konnte. Die Nachrichtensendung, die vor allem bei den ganz jungen Zuschauern angesagt ist, wurde am Sonntagabend von genauer einer Million Menschen ab drei Jahren gesehen.