Während RTL nach einiger Zeit endlich einmal wieder einen erfolgreichen Samstagabend vorweisen konnte, verlor Sat.1 bereits an Boden.
Ein spannendes Duell um die Marktführerschaft in der werberelevanten Zielgruppe versprach in dieser Woche das Samstagabendprogramm von RTL und Sat.1. Doch während sich der Bällchensender vergangene Woche noch leicht gegenüber die vermeintlich übermächtige Konkurrenz durchsetzen konnte, folgte nun die kleine Ernüchterung. «Navy CIS: Los Angeles» blieb zwar deutlich über dem Senderschnitt, musste jedoch auch klar an Relevanz einbüßen, während sich RTL als würdiger Marktfürer präsentieren konnte.
Besagte Sat.1-Serie konnte mit der ersten Ausgabe am Samstag nur noch 1,91 Millionen Zuschauer sowie einen Marktanteil von 8,7 Prozent erzielen. Zwar steigerte man sich mit dem Beginn der zweiten Episode auf deutlich bessere 2,11 Millionen Serienfans, der Marktanteil stieg aufgrund der deutlich stärkeren Fernsehfrequentierung nur minimal auf 9,1 Prozent. Vergangene Woche sahen noch mehr als 2,50 Millionen Menschen zu und bescherten dem Sender somit in beiden Fällen einen zweistelligen Marktanteil. Deutlich nach unten zeigte auch die Entwicklung in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo die gesendeten Folgen gerade einmal 13,4 Prozent bzw. 14,1 Prozent holten. Hier waren vergangenen Samstag noch jeweils 15,8 Prozent mit dabei. Grund zur Sorge besteht zwar derzeit noch nicht, die Werte sollten in den nächsten Wochen jedoch nicht weiter in dieser Deutlichkeit bergab zeigen.
Durch die Schwäche von Sat.1 und ProSieben, das mit «Solitary» gar erstmals unterdurchschnittlich abschnitt, war RTL letztendlich auch am Samstagabend der strahlende Sieger. Man setzte zunächst auf die amerikanische Ulkkomödie «Big Mamas Haus 2 - Jetzt kommt's richtig dick» und begeisterte 2,03 Millionen Menschen mit diesem Programm. Zur Folge hatte dies zwar einen eher schwachen Marktanteil von 9,0 Prozent bei allen Zuschauern, bei den Jüngeren folgten jedoch sehr solide 17,7 Prozent aus 1,40 Millionen Zusehern.
Deutlich besser schnitt jedoch die Free-TV-Premiere ab, die der Privatsender im Anschluss zeigte: Mit dem Stephen King-Hit «Der Nebel» hatte man einen absolut schlagfertigen Horrorfilm im Angebot, der von 2,29 Millionen Zuschauern durchschnittlich verfolgt wurde. Schon beim Gesamtpublikum steigerte sich der Film auf gute 13,5 Prozent Marktanteil, noch besser sah es jedoch auch hier in der jungen Zuschauerschaft aus. Mit 1,57 Millionen wollten 21,6 Prozent der wichtigsten Zuschauergruppe den Streifen sehen, keine andere Sendung versammelte am Samstagabend derart viele vorm Fernsehgerät.