Ein seltenes Bild am Samstag: Während eine Begegnung des FC Bayerns nur auf geringes Publikumsinteresse stieß, war die Partie im Vorlauf ein Erfolg.
Wann immer möglich zeigen die großen deutschen Sender bei Fußballübertragungen Spiele des großen FC Bayern Münchens. Der Grund dürfte auf der Hand liegen: Kein anderer Verein in Deutschland polarisiert derartig stark wie der Rekordmeister, kein anderer Verein hat ansatzweise eine solch große Zahl an Fans vorzuweisen, kein anderer Verein wird folglich von so vielen Menschen verfolgt. Wenngleich der «Liga total!-Cup» nicht mehr als ein besser vermarktetes Testspiel zur Saisonvorbereitung darstellte, ereignete sich an diesem Samstag durchaus Erwähnenswertes: Das Spiel der Bayern versank im Mittelmaß, während die zweite Begegnung des Tages für Sat.1 ein voller Erfolg wurde.
Genauer gesagt spielte eine B-Elf der Münchener gegen den 1. FC Köln, was ab 18:40 Uhr von durchschnittlich 1,57 Millionen Bundesbürgern verfolgt wurde. Der Marktanteil lag bei mittelprächtigen 10,8 Prozent beim Gesamtpublikum, in der jungen Zielgruppe kam es immerhin zu leicht überdurchschnittlichen 11,8 Prozent. Für eine Fußballbegegnung ungewöhnlich war dann vor allem, dass man im zweiten Abschnitt sogar leicht an Marktanteilen einzubüßen hatte. Mit 1,73 Millionen Zusehern stieg zwar die Gesamtzahl der Fußballfreunde, der Marktanteil fiel jedoch aufgrund der attraktiveren Sendezeit auf 10,3 Prozent zurück. Beim jungen Publikum hingegen ging es leicht bergauf, hier verfolgten 12,3 Prozent aller Fernsehenden den zweiten Durchgang.
Deutlich erfolgreicher schnitt zuvor eine Begegnung des Hamburger Sportvereins gegen den FC Schalke ab, denn schon um 16:45 Uhr zählte Sat.1 1,78 Millionen Interessierte an dieser Partie. Der erste Durchgang kam bereits auf spektakuläre 17,4 Prozent bei allen Zusehern sowie 15,5 Prozent bei den Weberelevanten. In der zweiten Halbzeit stieg sogar noch die Zahl derer, die sich ein Bild vom ersten Auftritt des spanischen Superstars Raul im Schalker Trikot machen wollten, auf 1,98 Millionen. Insgesamt sahen nun 17,6 Prozent aller Fernsehenden zu, bei den Jüngeren waren es 16,2 Prozent.